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Dienstag, 3. Juli 2012

ChecklisteWie Anleger Entschädigung für Griechenbonds fordern

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ChecklisteWie Anleger Entschädigung für Griechenbonds fordern

von Annina Reimann
Wer mit griechischen Staatsanleihen Geld verloren hat, kann Hoffnung schöpfen. Anlegeranwälte wollen das Geld von Banken zurückholen. Hat der Berater Griechenbonds angepriesen, soll das Geldhaus Schadenersatz zahlen. Der Commerzbank liegen bereits Klagen vor. Wann Sparer eine Chance haben könnten, worauf sie achten müssen. Eine Checkliste.
Immer mehr Anleger von Griechenbonds verklagen die Banken aufgrund mangelhafter Beratung auf Schadensersatz - Besonders Commerzbank-Kunden suchen den Weg zum Anwalt Quelle: dpa
Immer mehr Anleger von Griechenbonds verklagen die Banken aufgrund mangelhafter Beratung auf Schadensersatz - Besonders Commerzbank-Kunden suchen den Weg zum Anwalt Quelle: dpa


Anlegeranwälte schauen sich anfangs an, in welche Risikoklasse sich der Anleger hat einstufen lassen und wie er bislang sein Geld bei der Bank angelegt hat. „Hat der Anleger bislang noch nie riskante Anlagen gekauft und der Berater hat ihm dann griechische Staatsanleihen empfohlen, sehe ich keine anlegergerechte Beratung“, sagt Anlegeranwalt Peter Hahn, Partner der Hamburger Kanzlei Hahn Rechtsanwälte. Folge: Die Chance des Anlegers steigt, dass eine Schadenersatz-Forderung Erfolg haben könnte. Das gilt vor allem, wenn der Anleger bei der Bank als sicherheitsorientierter, also konservativer Anleger, eingestuft war. Wer also schon viele Zertifikate und Aktien im Depot hatte, für den dürfte es schwieriger werden nachzuweisen, dass er ein sicherheitsorientierter Rentenanleger ist.
Anlegeranwälte rüsten sich jetzt, um von Banken Schadenersatz zu erstreiten. Die Hamburger Kanzlei Gröpper Köpke vertritt mittlerweile weit über 700 Griechenland-Geschädigte. Die meisten, heißt es auf der Internetseite, seien von der Bank nicht über die Risiken aufgeklärt worden. Unter den Mandanten seien „überproportional viele Commerzbank-Kunden“. Dieser Eindruck bestätigt sich auch bei der Kieler Kanzlei Helge Petersen, die schon rund 25 Mandanten in dieser Sache betreut – ebenfalls überwiegend Kunden der Commerzbank. Der Bank liegen bislang nach eigenen Angaben drei Klagen von Kunden vor.

Annina Reimann

Geld & Börse
Korrespondentin
annina.reimann@wiwo.de
Annina Reimann, Jahrgang 1980, ist Korrespondentin im Büro Frankfurt. Seit Januar 2010 schreibt sie im Ressort "Geld & Börse" über Geldanlage und Versicherungen. Reimann lernte das journalistische Handwerk auf der Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten – nach ihrem Kommunikationswissenschaft- und Anglistikstudium.



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