12:59 Uhr
USA drohten Deutschland wegen Snowden "aggressiv"
Ein Bericht von "The Intercept" bringt nun etwas Aufklärung, warum NSA-Whistleblower Edward Snowden in Deutschland kein Asyl erhält.
- Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) sagte dem Snowden-Vertrauten Glenn Greenwald demnach,die USA hätten der Bundesregierung "aggressiv" gedroht, sollte Deutschland dem Ex-NSA-Mitarbeiter Asyl gewähren. Die US-Geheimdienste würden ihre Informationen dann nicht mehr mit Deutschland teilen. Sollte also etwa ein terroristischer Anschlag bevorstehen, würden die US-Behörden keine Warnung mehr nach Berlin übermitteln.
- Der Stopp der Zusammenarbeit wäre demnach auch dann erfolgt, hätte Snowden sich nur übergangsweise in Deutschland aufgehalten. Dies erklärt die Weigerung der Großen Koalition, den Whistleblower persönlich im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages zu befragen, wie die Opposition fordert.
- Gabriel hat dies im vergangenen Jahr damit begründet, dass die deutschen Behörden Snowden an die USA ausliefern müssten, beträte er deutschen Boden.
Falls Sie den Überblick verloren haben: Hier sind die Snowden-Enthüllungen zusammengefasst.
n-tv
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