KielDeutsche
Anleger wollen von Griechenland ihr Geld zurück. Beim Landgericht Kiel
sind die bundesweit ersten Klagen auf Rückzahlung von griechischen
Anleihen eingereicht worden. Ein Sprecher der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) bestätigte am Montag einen
entsprechenden Bericht der „Kieler Nachrichten“. In den kommenden Wochen
würden in mehreren deutschen Großstädten, wo Käufer von
Griechenland-Anleihen wohnen, weitere Klagen vor den Landgerichten
folgen. Zudem sollen sich Anleger aus kleineren Ortschaften in ganz
Deutschland zu einer Klagegemeinschaft zusammenfinden, um die Kosten für
das juristische Verfahren im Rahmen zu halten.
Die DSW hatte bereits im März die Arbeitsgemeinschaft
Griechenland Anleihen (AGA) gegründet, um auf juristischem Weg gegen den
verordneten Forderungsverzicht vorzugehen. Die AGA vertrete rund 4000
Anleger mit einem Vermögen von 170 Millionen Euro. Sie haben rund 80
Prozent ihres Einsatzes beim griechischen Schuldenschnitt verloren. Im
Durchschnitt handele es sich um Anlagen in der Größenordnung von rund 25
000 Euro, sagte der Sprecher.
Die DSW empfiehlt Anlegern, Klagen an ihrem Wohnort einzureichen. Diese könnten dann gebündelt werden, was die Anwaltskosten um 50 bis 80 Prozent drücken könnte. Anders als in den USA seien Sammel- oder Musterklagen nicht möglich. "Wer Geld haben will, muss selbst klagen", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Die DSW zielt mit ihrer "Arbeitsgemeinschaft Griechenland-Anleihen" auf Anleger, "die noch in der heilen Welt gekauft haben", sagte Tüngler. Spekulanten, die spät Anleihen zu Niedrigkursen gekauft hätten, um Geld zu machen, sollten nicht mit ins Boot genommen werden.
Einfach wird es jedoch nicht, ein Musterurteil zu erstreiten. "Da es um viele verschiedene Anleihen geht, muss grundsätzlich für jede einzeln geklagt werden", sagte Anwalt Franz Braun. Seine Kanzlei CLLB hat am Oberlandesgericht Frankfurt/Main Klage eingereicht. "Es besteht jedoch Hoffnung, dass, wenn eine Klage in letzter Instanz erfolgreich ist, sich die Gerichte daran orientieren." Zunächst anderen das Klagen zu überlassen, dürfte sich als Nachteil erweisen. So kann etwa ein Vergleich geschlossen und darüber Stillschweigen vereinbart werden. "Zudem kann es für Vollstreckungsmaßnahmen durchaus auf den Zeitpunkt ankommen, in dem man den Titel erwirkt hat", sagt Braun.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/anleihen-klagewelle-gegen-griechenland-rollt-an/7285458.html
Die DSW empfiehlt Anlegern, Klagen an ihrem Wohnort einzureichen. Diese könnten dann gebündelt werden, was die Anwaltskosten um 50 bis 80 Prozent drücken könnte. Anders als in den USA seien Sammel- oder Musterklagen nicht möglich. "Wer Geld haben will, muss selbst klagen", sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Die DSW zielt mit ihrer "Arbeitsgemeinschaft Griechenland-Anleihen" auf Anleger, "die noch in der heilen Welt gekauft haben", sagte Tüngler. Spekulanten, die spät Anleihen zu Niedrigkursen gekauft hätten, um Geld zu machen, sollten nicht mit ins Boot genommen werden.
Einfach wird es jedoch nicht, ein Musterurteil zu erstreiten. "Da es um viele verschiedene Anleihen geht, muss grundsätzlich für jede einzeln geklagt werden", sagte Anwalt Franz Braun. Seine Kanzlei CLLB hat am Oberlandesgericht Frankfurt/Main Klage eingereicht. "Es besteht jedoch Hoffnung, dass, wenn eine Klage in letzter Instanz erfolgreich ist, sich die Gerichte daran orientieren." Zunächst anderen das Klagen zu überlassen, dürfte sich als Nachteil erweisen. So kann etwa ein Vergleich geschlossen und darüber Stillschweigen vereinbart werden. "Zudem kann es für Vollstreckungsmaßnahmen durchaus auf den Zeitpunkt ankommen, in dem man den Titel erwirkt hat", sagt Braun.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/anleihen-klagewelle-gegen-griechenland-rollt-an/7285458.html
Helge Petersen, Kiel war gerade bei wiso (ZDF).
AntwortenLöschenErste Klage wohl schon gewonnen, wegen Falschberatung.
Commerzbank ging in Berufung...