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Sonntag, 28. Oktober 2012

Ein griechisches Magazin hat eine Schweizer-Konten-Liste mit über 2000 wohlhabenden Personen und Firmen veröffentlicht, die Steuern hinterzogen oder Geld gewaschen haben. Der Chefredakteur wird mit Haftbefehl gesucht.


LAGARDE-LISTEReiche Griechen "geoutet"

Ein griechisches Magazin hat eine Schweizer-Konten-Liste mit über 2000 wohlhabenden Personen und Firmen veröffentlicht, die Steuern hinterzogen oder Geld gewaschen haben. Der Chefredakteur wird mit Haftbefehl gesucht.
Die Liste sorgt für hitzige Debatten. Quelle: dapd
Die Liste sorgt für hitzige Debatten.Quelle: dapd
AthenEin griechisches Magazin ist nach der Veröffentlichung der Namen von mehr als 2000 wohlhabenden Bürgern mit Konten in der Schweiz ins Visier der Athener Behörden geraten. Die Staatsanwaltschaft erließ am Samstag Haftbefehl gegen den Chefredakteur wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts. Es gebe keinen Beweis dafür, dass die in der Liste genannten 2059 Personen oder Unternehmen Steuern hinterzogen, Geld gewaschen oder sonst gegen das Gesetz verstoßen hätten, teilte die Polizei mit.
Das Magazin "Hot Doc" hatte die Namen am Samstag veröffentlicht und erklärt, es handele es sich um die sogenannte Lagarde-Liste, die Griechenland 2010 von den französischen Behörden übergeben wurde, um nach Hinweisen auf Steuerflucht zu suchen. Sie sei ihm anonym zugespielt worden. Die Behörden machten keine Angaben dazu, ob es die echte Version ist. Die nach der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde benannte Liste, war noch in deren Amtszeit als französische Finanzministerin Griechenland übergeben worden.

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