Geld nur aufs SperrkontoGriechischer Ex-Minister: Schützt die Griechen vor sich selbst
28.10.2012 · Das Geld, das Griechenland bekommt, soll auf ein Sperrkonto eingezahlt werden - das befürwortet der ehemalige griechische Wirtschaftsminister Stefanos Manos. Der Grund: So kommt der Staatsapparat nicht dran.
Der ehemalige griechische Wirtschaftsminister Stefanos Manos unterstützt die Forderung, die nächste Kredittranche für Athen im Umfang von 31,5 Milliarden Euro auf ein Sperrkonto einzuzahlen, auf das die griechische Regierung keinen Zugriff hat. Es sei wichtig, dass die Verwendung der Zahlungen in jedem Einzelfall geprüft werde, „denn der Staat könnte das Geld für Anderes ausgeben“, sagte Manos der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Weiter sagte Manos: „Ich habe keinerlei Vertrauen in den griechischen Staatsapparat. Nicht das geringste.“ An der Stelle der Geldgeber würde er den Griechen „nicht erlauben, das Geld anzurühren“.
Es gehe darum, die Griechen „vor sich selbst“, also vor ihrem Staatsapparat, zu schützen, sagte Manos, der zu Beginn der neunziger Jahre als Wirtschaftsminister in der Regierung Mitsotakis gegen große Widerstände Reformen anstieß. Die Regierung Mitsotakis wurde schließlich von Antonis Samaras gestürzt, der damals Außenminister war und heute Ministerpräsident ist.
In diesen Tagen wird viel darüber diskutiert, ob und wie Griechenland weiter Geld bekommt.
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