Argentinien feilscht um 10 Milliarden
Schuldenerlass
Die Staatspleite von 2001 und 2002 belastet Argentinien bis heute. Nun reist der Wirtschaftsminister nach Europa, um über 9,5 Milliarden Dollar Schulden nachzuverhandeln.
19.01.2014
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Argentinien will aussenstehende Schulden über 9,5 Milliarden Dollar mit seinen Gläubigern neu verhandeln. Zu diesem Zweck reise Wirtschaftsminister Axel Kicillof nach Frankreich, um mit den im sogenannten Pariser Club vertretenen Ländern zu sprechen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Telam unter Berufung auf nicht näher genannte Kreise. Von den Mitgliedern des Pariser Clubs halten Deutschland und Japan zusammen 60 Prozent der Schulden. Wie Telam berichtete, hofft Argentinien auf eine Umwandlung in zehnjährige Anleihen des Landes. Der Pariser Club strebe jedoch eine Rückzahlung innerhalb von 18 Monaten an.
Die Schulden Argentiniens resultieren aus der Staatspleite von 2001/2002. Seit mehr als einem Jahrzehnt streitet die drittgrösste Volkswirtschaft Lateinamerikas mit Investoren, die Anleihen des Landes erworben hatten, vor Gerichten über die Folgen der Pleite in der Grössenordnung von 100 Milliarden Dollar. Eine Minderheit hatte sich den beiden Schulden-Schnitten der Jahre 2005 und 2010 verweigert und fordert eine Komplettauszahlung.
(reuters/chb)
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