Mittwoch, 21. Mai 2014
RS-12M Topol fliegt bis zu 10.000 kmRussland testet Interkontinentalrakete
Routine-Übung oder Drohgebärde? Mitten in der Ukraine-Krise schießt Moskau eine atomar bestückbare Langstreckenrakete ab, um einen Sprengkopf zu testen. Im Machtkampf mit dem Westen wirkt der Schritt wie Säbelrasseln.
Inmitten der Ukraine-Krise hat Russland am Dienstag erneut eine ballistische Interkontinentalrakete getestet. Der Test der Rakete vom Typ Rs-12M Topol ICBM sei erfolgreich verlaufen, meldeten die russischen Nachrichtenagenturen Interfax und Itar-Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.
Die Rakete sei vom Übungsgelände Kapustin Jar im Gebiet Astrachan in Südrussland nahe dem Kaspischen Meer gestartet worden, teilte das Moskauer Verteidigungsministerium mit. Tausende Kilometer entfernt sei das Geschoss wie geplant auf dem von der zentralasiatischen Republik Kasachstan gepachteten Testgelände Sary-Schagan eingeschlagen. Ziel des Tests sei die Erprobung eines möglichen Sprengkopfes gewesen, sagte ein Ministeriumssprecher.
Bereits im Dezember und März hatten die russischen Streitkräfte Topol-Raketen zu Testzwecken abgefeuert. Russland führt derartige Tests häufiger durch. In der Ukraine-Krise wirkt der Test nun aber besonders als Demonstration der Stärke.
Die Nato führt Topol-Raketen unter der Bezeichnung SS-25 Sickle. Sie sollen eine Reichweite von bis zu 10.000 Kilometern haben. Interkontinentalraketen können mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden. Der Raketentyp wurde bereits in den 80er Jahren in Dienst gestellt und mehrfach verändert und modernisiert. Die maximale Reichweite beträgt 10.000 Kilometer.
Quelle: n-tv.de , hvg/AFP/dpa
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