Verträge unterzeichnetGriechenland hofft auf Ölvorkommen
Seinen Haushalt hofft Griechenland auf längere Sicht auch mit Hilfe von Öl und Gas zu sanieren. Im Westen des Landes werden Vorkommen vermutet. Jetzt werden Probe-Bohrungen durchgeführt.
Griechenland vermutet im Westen des Landes Öl- und Gasvorkommen, die Einnahmen in Höhe von 15 bis 20 Milliarden Euro in einem Zeitraum von 25 bis 30 Jahren für den Staat bringen könnten. Aus diesem Grund wurden am Mittwoch in Athen drei Verträge zwischen Griechenland und Öl-Konzernen unterzeichnet.
Ein Teil der möglichen Einnahmen sollen nach Angaben des griechischen Außenministers Evangelos Venizelos zugute der defizitären griechischen Renten- und Krankenkassen kommen.
Die Probe-Bohrungen werden drei Konsortien griechischer, britischer italienischer und kanadischer Firmen durchführen. Hinweise auf Vorkommen gibt es vor der Hafenstadt Patras, in der Region der Hafenstadt Katakolon auf der Halbinsel Peloponnes sowie in Nordwestgriechenland nahe Ioannina. Insgesamt werden 300 Millionen Barrel Erdöl vermutet, hieß es aus Kreisen des Energieministeriums.
Noch größere Reserven werden auch südlich von Kreta und in der Ägäis vermutet. Seismische Untersuchungen des Meeresbodens vor Kreta wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen. Bislang sind jedoch wegen nicht geklärter Hoheitsrechte mit Ägypten und Libyen keine Forschungsverträge unterzeichnet worden.
Das Euro-Krisenland muss seit 2010 mit internationaler Hilfe über Wasser gehalten werden. Bislang flossen 240 Milliarden Euro an Krediten der Eurozone, der EU und des Internationalen Währungsfonds. Wegen der Krise steckt Griechenland seit sechs Jahren in der Rezession.
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