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Mittwoch, 22. August 2012

"Europas Regierungen und Notenbanker fürchten nichts mehr als einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Dennoch bereiten sie genau diesen Schritt vor", meint die » Frankfurter Rundschau. Das » Handelsblatt kommentiert unter dem Titel "Schicksalstage einer Kanzlerin" die Situation von Kanzl


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Gezerre um die Griechen-Rettung

Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat kurz vor seinem Berlin-Besuch von der EU mehr Zeit für Reformen verlangt. Wir fordern kein zusätzliches Geld, sagte er der » Bild. "Doch in Berlin ist die Geduld erschöpft. Oder doch nicht?", fragt das » Handelsblatt. Denn die Ablehnungsfront bröckelt. Zwar warnt Unions-Vize Michael Meister in einem Interview mit der » Welt vor Zugeständnissen an Griechenland, ein Vorziehen von Zahlungen sei aber möglich, "wenn plausibel nachgewiesen wird, dass dadurch nicht später ein neues Finanzloch aufreißt." Die » Süddeutsche Zeitung sieht noch einen Ausweg. Schließlich gebe es in Vertrag einen Passus, auf den Samaras hofft. "Wir [die griechische Regierung] würden mit EU, EZB und IMF beraten, falls die Rezession deutlich tiefer ausfällt als vorausgesagt, um zu bewerten, ob die Anpassung der Finanzen über 2014 hinaus verlängert werden soll." "Europas Regierungen und Notenbanker fürchten nichts mehr als einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Dennoch bereiten sie genau diesen Schritt vor", meint die » Frankfurter Rundschau. Das » Handelsblatt kommentiert unter dem Titel "Schicksalstage einer Kanzlerin" die Situation von Kanzlerin Angela Merkel. An der Griechenland-Entscheidung offenbare sich, "ob ihre Kanzlerschaft eine große sein wird - oder ob sie an Europa scheitert." Das sieht das » Wall Street Journal Deutschland ähnlich und titelt: "Merkel in der Zwickmühle". Für die » Welt wird "der Euro wird nicht dadurch gerettet, dass Griechenland austreten muss. Auch nicht durch Träume von einer immer engeren Union und schon gar nicht durch die Aufgabe aller Verantwortung, durch gewählte Regierungen und über Euro-Bonds. Leise Hoffnung ist angebracht darauf, dass eine Botschaft durchdringt: Reformen wirken - und zahlen sich aus." Und es gibt Fortschritte. Laut » Wall Street Journal Deutschland hat die Ratingagentur Moody's den Peripherieländern des Euroraums Fortschritte bei den Strukturreformen attestiert. Griechenland und Irland dürften aber erst 2016 ihre Finanzen komplett wieder saniert haben. Den Griechen könnten im eigenen Land auch ohne Austritt turbulente Zeiten bevorstehen: Das linksradikale Bündnis Syriza hat vor sozialen Unruhen gewarnt, sollte die Regierung die Pläne für weitere Einsparungen von 11,5 Milliarden Euro verwirklichen. Syriza-Sprecher Panos Skourletis sagte im Fernsehen, die Bürger könnten in den Finanzämtern "alles kurz und klein schlagen", weil sie kein Geld mehr hätten, ihre Steuern zu bezahlen. » (Focus)

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