Antonis Samaras„Die griechische Demokratie steht vor ihrer größten Herausforderung“
05.10.2012, 07:19 Uhr
exklusiv
Er findet dramatische Worte: Griechenlands Ministerpräsident Antonis
Samaras vergleicht die Situation seines Landes mit der Weimarer Republik
und warnt vor den Auswirkungen der Arbeitslosigkeit für die Demokratie.
Der Zusammenhalt der griechischen Gesellschaft sei durch die
„steigende Arbeitslosigkeit gefährdet, so wie es gegen Ende der Weimarer
Republik in Deutschland war“. Die Gesellschaft „als Ganzes“ sei bedroht
durch Populisten der extremen Linken und „durch etwas, das es in
unserem Land noch nie zuvor gegeben hat: den Aufstieg einer
rechtsextremistischen, man könnte sagen faschistischen, Neonazi-Partei“.
Diese sei in Umfragen bereits die „drittstärkste politische Kraft in
Griechenland, Tendenz wachsend“.
Samaras sagte, wenn seine Regierung scheitere, „wartet auf uns das Chaos“. Gerade deshalb gebe es Zustimmung zu seinem Kurs, denn die „Menschen wissen, dass diese Regierung die letzte Chance Griechenlands bedeutet“. Er führe „den Kampf seines Lebens“. Der griechische Ministerpräsident sagte, sein Land sei zu Opfern bereit, man habe „innerhalb von fünf Jahren mehr als ein Drittel unseres Lebensstandards verloren“, und werde die „Zähne zusammenbeißen“. Seine Politik bedeute einen nochmaligen tiefen Einschnitt, es müsse aber klar sein, dass dies „der letzte“ sei und es danach „Licht am Ende des Tunnels“ geben müsse.
Samaras sagte, wenn seine Regierung scheitere, „wartet auf uns das Chaos“. Gerade deshalb gebe es Zustimmung zu seinem Kurs, denn die „Menschen wissen, dass diese Regierung die letzte Chance Griechenlands bedeutet“. Er führe „den Kampf seines Lebens“. Der griechische Ministerpräsident sagte, sein Land sei zu Opfern bereit, man habe „innerhalb von fünf Jahren mehr als ein Drittel unseres Lebensstandards verloren“, und werde die „Zähne zusammenbeißen“. Seine Politik bedeute einen nochmaligen tiefen Einschnitt, es müsse aber klar sein, dass dies „der letzte“ sei und es danach „Licht am Ende des Tunnels“ geben müsse.
Die „bisherigen Einschnitte gehen bereits bis auf die Knochen“,
sagte Samaras. Sein Land sei an „der Grenze dessen, was wir unserer
Bevölkerung zumuten können“. Mehr als jeder zweite Jugendliche sei
inzwischen arbeitslos, die Armut wachse und „immer mehr Menschen müssen
in Suppenküchen von Kirche und Hilfsorganisationen gehen, um eine warme
Mahlzeit zu bekommen“.
Samaras lobte vor diesem Hintergrund Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie habe den „richtigen Ton gefunden, als sie jüngst sagte, dass ihr das ‚Herz blutet‘, wenn sie diese Schicksale sehe“. Samaras sagte, es wäre „sehr wichtig“, wenn Merkel Griechenland besuchte. „Sie ist uns jederzeit willkommen!“. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass und die Deutschland und die Europäer in dieser schwierigen Zeit helfen“.
Kritisch äußerte sich Samaras über den FDP-Vorsitzenden und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler. Dieser „ist offensichtlich nicht unser bester Verbündeter“. Demgegenüber lobte Samaras den früheren FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher, mit dem er „oft“ spreche. „Er ist ein guter Freund unseres Landes“.
Samaras lobte vor diesem Hintergrund Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie habe den „richtigen Ton gefunden, als sie jüngst sagte, dass ihr das ‚Herz blutet‘, wenn sie diese Schicksale sehe“. Samaras sagte, es wäre „sehr wichtig“, wenn Merkel Griechenland besuchte. „Sie ist uns jederzeit willkommen!“. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass und die Deutschland und die Europäer in dieser schwierigen Zeit helfen“.
Kritisch äußerte sich Samaras über den FDP-Vorsitzenden und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler. Dieser „ist offensichtlich nicht unser bester Verbündeter“. Demgegenüber lobte Samaras den früheren FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher, mit dem er „oft“ spreche. „Er ist ein guter Freund unseres Landes“.
Das gesamte Interview finden Sie in unserem ePaper.
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