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Mittwoch, 6. März 2013

durch einen FAZ-Artikel Finanzamarkt vom 6.3.2013 S 17 ....die EU hat nicht das Recht Entgelte zu regeln....d.h. die ganze populistische Debatte über BankerBoni ist wohl gerade für die Katz


Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union

   Dritter Teil - Die internen Politiken und Maßnahmen der Union (Art. 26 - 197)   
   Titel X - Sozialpolitik (Art. 151 - 161)   
Gliederung

Artikel 153
(ex-Artikel 137 EGV)

(1) Zur Verwirklichung der Ziele des Artikels 151 unterstützt und ergänzt die Union die Tätigkeit der Mitgliedstaaten auf folgenden Gebieten:
a)Verbesserung insbesondere der Arbeitsumwelt zum Schutz der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeitnehmer,
b)Arbeitsbedingungen,
c)soziale Sicherheit und sozialer Schutz der Arbeitnehmer,
d)Schutz der Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsvertrags,
e)Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer,
f)Vertretung und kollektive Wahrnehmung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen,
einschließlich der Mitbestimmung, vorbehaltlich des Absatzes 5,
g)Beschäftigungsbedingungen der Staatsangehörigen dritter Länder, die sich rechtmäßig im Gebiet der Union aufhalten,
h)berufliche Eingliederung der aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzten Personen, unbeschadet des Artikels 166,
i)Chancengleichheit von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Gleichbehandlung am Arbeitsplatz,
j)Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung,
k)Modernisierung der Systeme des sozialen Schutzes, unbeschadet des Buchstabens c.
(2) Zu diesem Zweck können das Europäische Parlament und der Rat
a)unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten Maßnahmen annehmen, die dazu bestimmt sind, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten durch Initiativen zu fördern, die die Verbesserung des Wissensstands, die Entwicklung des Austauschs von Informationen und bewährten Verfahren, die Förderung innovativer Ansätze und die Bewertung von Erfahrungen zum Ziel haben;
b)in den in Absatz 1 Buchstaben a bis i genannten Bereichen unter Berücksichtigung der in den einzelnen Mitgliedstaaten bestehenden Bedingungen und technischen Regelungen durch Richtlinien Mindestvorschriften erlassen, die schrittweise anzuwenden sind. Diese Richtlinien sollen keine verwaltungsmäßigen, finanziellen oder rechtlichen Auflagen vorschreiben, die der Gründung und Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen entgegenstehen.
Das Europäische Parlament und der Rat beschließen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen.
In den in Absatz 1 Buchstaben c, d, f und g genannten Bereichen beschließt der Rat einstimmig gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der genannten Ausschüsse.
Der Rat kann einstimmig auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Europäischen Parlaments beschließen, dass das ordentliche Gesetzgebungsverfahren auf Absatz 1 Buchstaben d, f und g angewandt wird.
(3) Ein Mitgliedstaat kann den Sozialpartnern auf deren gemeinsamen Antrag die Durchführung von aufgrund des Absatzes 2 angenommenen Richtlinien oder gegebenenfalls die Durchführung eines nach Artikel 155 erlassenen Beschlusses des Rates übertragen.
In diesem Fall vergewissert sich der Mitgliedstaat, dass die Sozialpartner spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem eine Richtlinie umgesetzt oder ein Beschluss durchgeführt sein muss, im Wege einer Vereinbarung die erforderlichen Vorkehrungen getroffen haben; dabei hat der Mitgliedstaat alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um jederzeit gewährleisten zu können, dass die durch diese Richtlinie oder diesen Beschluss vorgeschriebenen Ergebnisse erzielt werden.
(4) Die aufgrund dieses Artikels erlassenen Bestimmungen
-berühren nicht die anerkannte Befugnis der Mitgliedstaaten, die Grundprinzipien ihres Systems der sozialen Sicherheit festzulegen, und dürfen das finanzielle Gleichgewicht dieser Systeme nicht erheblich beeinträchtigen;
-hindern die Mitgliedstaaten nicht daran, strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten oder zu treffen, die mit den Verträgen vereinbar sind.
(5) Dieser Artikel gilt nicht für das Arbeitsentgelt, das Koalitionsrecht, das Streikrecht sowie das Aussperrungsrecht.
Zitiert wird Shearman & Sterling (das sind die die schöne website über die pari passu Sache in New York betreiben und auch Sponsor des Frankfurter Städel sind) die im Auftrag Londoner Banker/Banken nach rechtlichen Möglichkeiten gegen die Kappung der Boni suchen.

3 Kommentare:

  1. Die EZB darf vertragsgemäß auch keine Staaten finanzieren...na und? Die EU scheißt auf alle Verträge! Und das deutsche Verfassungsgericht spricht dem EZB Vertragsbruch Recht zu!!! Das wird bei den deutschen Klagen gegen Griechenland nicht anders laufen... Verträge interessieren in Europa niemanden mehr!

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    1. Ahja, der EuGH hat den ständigen Vertragsbruch durch die EZB natürlich auch schon als rechtmäßig erklärt... (siehe klage eines Irischen Abgeordneten). Von daher: scheiß auf die Verträge von gestern, oder wie Adenauer immer sagte: was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!

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  2. Die Schweizer sind schon bewundernswert - sie finden immer wieder pragmatische Lösungen. Es scheint als daß der gesunde Menschenverstand in diesem Land noch nicht abhanden gekommen ist - im Gegensatz zur Eurokratie.

    Was liegt näher als die Eigentümer (Aktionäre) über die Gehälter ihrer Angestellten befinden zu lassen?

    Der Eurokrake will aber alles regeln - mit Gesetzen, Verordnungen, Schikanen, notfalls mit Rechtsbrüchen.

    Der Zersetzungsprozess der Europäischen Union schreitet langsam voran - abwarten. Die Briten werden irgendwann die Faxen dick haben...

    (Aldy)

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