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Dienstag, 5. März 2013

GRIECHISCHER FINANZMINISTER "Wir zahlen unsere Schulden zurück"


GRIECHISCHER FINANZMINISTER"Wir zahlen unsere Schulden zurück"

Der griechische Finanzminister Giannis Stournaras wünscht sich einen Zehn-Jahres-Plan und "positive Nachrichten" und hat damit die Debatte über einen Schuldenschnitt für sein Land für beendet erklärt.
Der griechische Finanzminister Yannis Stournaras in seinem Büro in Athen. Quelle: Reuters
Der griechische Finanzminister Yannis Stournaras in seinem Büro in Athen.Quelle: Reuters
BerlinDer griechische Finanzminister Yannis Stournaras hält Sorgen vor einem Schuldenschnitt auf Kosten der deutschen Steuerzahler für unbegründet. "Unsere Partner in Europa brauchen keine Sorgen zu haben. Wir zahlen unsere Schulden zurück", sagte Stournaras der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. Es werde in diesem Jahr keine schlechten Nachrichten aus Griechenland geben. "Die Diskussion über einen Grexit ist ein für allemal vorbei", erklärte Stournaras mit Blick auf frühere Spekulationen über einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Die EU müsse sich derzeit keine Sorgen um Griechenland machen. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, unser Budget ist im Ziel."
Zugleich forderte der griechische Finanzminister die Partner der Euro-Zone auf, aus dem italienischen Wahlergebnis die "richtigen Lehren" zu ziehen. "Wir brauchen wieder positive Nachrichten aus Europa, neue Hoffnung und Perspektive", sagte Stournaras dem Blatt. Er wünsche sich einen Zehn-Jahres-Plan, wie es in Europa und Griechenland wieder aufwärts gehen solle.
Die Troika der Euro-Zone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) prüft seit Ende Februar wieder, ob die Regierung in Athen ihre Spar- und Reformauflagen einhält, damit die nächsten Kredittranchen von sechs Milliarden Euro im zweiten Quartal ausgezahlt werden können. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sagte am Montag in Brüssel, Griechenland habe zuletzt bewiesen, dass es sich den Auflagen verpflichtet fühle.

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Das Defizitziel dürfte eingehalten werden.
Haushaltsdaten: Griechenland erzielt Überschuss – ohne Zinsen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Ende vergangenen Jahres einen Schuldenschnitt für das hoch verschuldete Euro-Mitglied nicht ausgeschlossen. Voraussetzung sei allerdings, dass Griechenland eines Tages wieder mit seinen Einnahmen auskomme, ohne neue Schulden zu machen. Dies werde aber nicht vor 2014 oder 2015 der Fall sein, sagte die Kanzlerin damals.
GRIECHENLAND
Vor allem der Internationale Währungsfonds (IWF) drängte zuletzt auf einen weiteren Schuldenerlass, der auch öffentliche Geldgeber betreffen dürfte. Die Euro-Finanzminister schnürten im November dann aber ein neues Griechenland-Hilfspaket, das keinen zwangsweisen Schuldenschnitt, sondern nur eine freiwillige Rückkaufaktion für griechische Altschulden vorsah.

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