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Donnerstag, 14. August 2014

Die Griechenlandkrise hat 2008 den Goldrausch neu entfacht

Die Griechenlandkrise hat 2008 den Goldrausch neu entfacht


Der Goldpreis schoss binnen drei Jahren auf 800 US-Dollar und zeitweise sogar bis auf 1900 und Ende 2012 schwankte er um die 1700 Dollar. Seit Anfang 2013 kaufte die griechische Nationalbank massiv Gold auf. Eine Folge der inflationären Politik der Fed sowie der Europäischen Zentralbank und der Bank of Japan. Für Griechenland stellt das Gold auch eine gewisse Sicherheit für eine neue eigenständige Währung im Falle eines Euroaustrittes dar. In der griechischen Erde sollen noch mehr wertvolle Bodenschätze schlummern.

Schätzungsweise handelt es sich dabei um:

230 t reines Gold
1500 t Silber
740 000 t Kupfer
1,5 Mio. t Zink und Blei

Auf der südöstlich von Thessaloniki gelegenen Halbinsel Chalkidiki scheiden sich die Geister. Einerseits bringen die dort vorhandenen Goldminen Arbeit für einen Teil der Bevölkerung und andererseits versucht der andere Teil die Umwelt zu retten und protestiert massiv und teilweise recht militant gegen die Erweiterung der Mine. Die Bevölkerung von Olympia und Aristoteles befürchtet die Verseuchung ihres Trinkwassers mit krebserregenden Chemikalien. Beispielsweise werden giftige Cyanide zum Herauslösen des Goldes aus dem Gestein eingesetzt. Die Mine ist ein unrühmliches Beispiel von Vetternwirtschaft und gnadenloser Ausbeutung von Bodenschätzen. Eine Wirtschaft, die nach Meinung der Bewohner das Land in den Ruin getrieben hat. 95% sollen dem kanadischen Bergbau-Konzern Eldorado Gold gehören und fünf Prozent dem Unternehmer Georgios Bobolas mit seinem griechischen Bauclan Ellaktor.

Athen verkaufte an Hellenic Gold 2003 für elf Millionen Euro die Förderrechte in dieser Region. Mit 770 Millionen Euro Einsatz will Hellenic Gold Griechenland bis zum Jahr 2016 zum größten Goldproduzenten Europas machen. Bis dahin sollen jährlich zwölf Tonnen Gold aus den Minen ans Tageslicht befördert werden. Vier Tonnen mehr als der bisherige Spitzenreiter Finnland. Derzeit erhält die Gemeinde durch die Mine circa drei Millionen Euro an Steuergeldern und schätzungsweise sollen es ab 2013 sogar sieben Millionen werden. Sehr viel Geld für die Region, aber langfristig wird sich der massive Raubbau an der Natur rächen und dann steht die Frage, ist es das wirklich wert? Für den Tourismus ist die schöne Gegend dann wahrscheinlich verloren.

Die Verwendung von Gold zur Münzherstellung hat bei den Griechen eine lange Tradition. Bereits im 7. Jahrhundert nach Christus entstanden die ersten Münzformen mit Motiven aus der Götterwelt sowie dem Pflanzen- und Tierreich. Außer Gold wurden Bronze, Silber und Elektron zur Münzherstellung verwendet.
Da Gold bei den antiken Münzen vergleichsweise selten genutzt wurde, sind diese heute besonders wertvoll und bei Münzsammlern sehr geschätzt. 

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