Freitag, 13. März 2015
US-Richter stützt "Geierfonds"Argentinien erleidet nächsten Nackenschlag
Argentinien will an die internationalen Finanzmärkte zurück. Allerdings torpediert US-Richter Griesa die Pläne. Er untersagt Zinszahlungen auf bestimmte Staatsanleihen an Gläubiger. Damit geht der Streit des Landes mit einigen Hedgefonds weiter.
Im Schuldenstreit mit Hedgefonds hat Argentinien erneut einen Rückschlag erlitten. Der zuständige US-Richter Thomas Griesa teilte mit, dass die amerikanische Großbank Citigroup keine Zinszahlungen auf bestimmte Staatsanleihen an die Gläubiger leisten dürfe. Damit bestätigte er ein Urteil vom 28. Juli, das dem Geldhaus die Zinszahlungen auf Bonds im Volumen von rund 2,3 Mrd. Dollar untersagt. Eine Zahlung würde gegen das Prinzip der Gleichbehandlung aller Gläubiger verstoßen, argumentierte Griesa. Für das klamme südamerikanische Land bedeutet die Entscheidung des Gerichts einen Dämpfer, da es an die internationalen Finanzmärkte zurückkehren will.
Die Citigroup befindet sich inmitten eines Streits zwischen Argentinien und Hedgefonds, die nach dem Staatsbankrott 2001 im Gegensatz zur großen Mehrheit der Gläubiger eine Kürzung ihrer Ansprüche verweigert hatten. Während sich die Regierung in Buenos Aires in den Jahren nach der Pleite mit den meisten Gläubigern auf einen Schuldenerlass und einen Umtausch von Anleihen einigte, kauften die Hedgefonds die Papiere zu günstigen Kursen auf und klagten auf volle Auszahlung von 1,3 Mrd. Dollar samt Zinsen.
Die Regierung wirft ihnen vor, Profit aus der Notlage schlagen zu wollen und beschimpft sie als "Geierfonds". Weil das Land im Zuge des Streits als zahlungsunfähig erklärt wurde, rutschte es erneut in die Staatspleite.
Quelle: n-tv.de , bad/rts
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