GriechenlandVaroufakis sucht Trost bei Roosevelt
Beim letzten Treffen der Euro-Finanzminister in Riga stand Griechenlands Finanzminister ziemlich isoliert da. In Griechenland spekulieren Medien schon über einen baldigen Rauswurf von Varoufakis. Der twittert derweil ein Roosevelt-Zitat.
26.04.2015
Nach der harschen Kritik an Varoufakis auf dem jüngsten Treffen der EU-Finanziminister in Riga, bekommt der Grieche in seiner Heimat keine gute Presse mehr. Einzelne Medien spekulieren darüber, dass Gianis Varoufakis bald ersetzt werden könnte. Varoufakis habe „jede Glaubwürdigkeit verloren“, berichtete am Sonntag die Athener Wochenzeitung „To Vima“.
Während der Tagung der Eurogruppe am Freitag in Riga sei festgestellt worden, dass Varoufakis einmal mehr „unvorbereitet“ vor seinen Kollegen erschienen und damit völlig isoliert sei. „Wir wissen nicht, ob der Ministerpräsident (Alexis Tsipras) ihn „opfern“ wird“, in der Hoffung das Land zu retten, hieß es in einem Kommentar der „To Vima“. Die Frage laute eigentlich, ob Tsipras selbst begreife, wie ernst die Situation im Land ist, dessen Zahlungsprobleme dramatischer denn je zu sein scheinen. Die griechische Regieurng fürchtet, dass ihr das Geld in aller nächster Zeit ausgehen könnte.
Varoufakis reagierte am Sonntag mit einem Statement im Kurznachrichtendienst Twitter. Darin benutzte er einen Ausdruck des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt vom Jahr 1936, „sie sind alle (seine Gegner) einstimmig in ihrem Haß gegen mich und ich heisse ihren Haß willkommen“, meinte Varoufakis.
Zuvor waren in der Presse Informationen an die Presse durchgesickert, wonach Varoufakis Kollegen in der Eurogruppe ihn als „Amateur“ und „Zocker“ beschimpft hätten.
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