Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Freitag, 3. Januar 2014

Das Vehikel mit dem Kürzel SRF (Single Resolution Fund) soll über zehn Jahre mit einem Zielvolumen von 50 bis 55 Mrd. Euro ausgestattet werden. Bemessungsgrundlage ist der Bestand an gesicherten Einlagen, wobei jeweils 1 % pro Land für den SRF herangezogen werden sollen. Berechnungen von HSBC zufolge würden die deutschen Institute auf dieser Basis gut 21 Mrd. Euro in den SRF einzahlen müssen – und würden dabei mit Abstand die Hauptlast tragen in der Eurozone.

EU-Abwicklungsfonds schröpft deutsche Banken

Dem deutschen Bankensektor droht ein erheblicher Mittelabfluss für die ab 2016 anstehende Befüllung des EU-Rettungsfonds für die Bankenabwicklung. Das Vehikel mit dem Kürzel SRF (Single Resolution Fund) soll über zehn Jahre mit einem Zielvolumen von 50 bis 55 Mrd. Euro ausgestattet werden. Bemessungsgrundlage ist der Bestand an gesicherten Einlagen, wobei jeweils 1 % pro Land für den SRF herangezogen werden sollen. Berechnungen von HSBC zufolge würden die deutschen Institute auf dieser Basis gut 21 Mrd. Euro in den SRF einzahlen müssen – und würden dabei mit Abstand die Hauptlast tragen in der Eurozone. Spanische und italienische Banken müssten nur 5 bis 6 Mrd. Euro einzahlen. Ein Ungleichgewicht, das vielleicht noch über eine Risikogewichtung, die von Seiten der EU zumindest geplant ist, noch in Balance gebracht werden kann. Den deutschen Banken kommt zugute, dass sie über die nationale Bankenabgabe bereits 1,8 Mrd. Euro an Puffer aufgebaut haben. Die Befüllung des SRF wird über nationale Schatullen erfolgen, die nur schrittweise in den gemeinsamen EU-Topf münden sollen. Als letzte Hürde muss noch das EU-Parlament dem Abwicklungsregime zustimmen.
Mehr dazu lesen Sie in der Börsen-Zeitung vom 3.1.2014: Berichterstattung von Björn Godenrath auf den Seiten 1 und 3
sowie Kurzkommentar „Wertberichtigt“ von Björn Godenrath auf Seite 8

URL zum Artikel:
https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=19199&titel=EU-Abwicklungsfonds-schroepft-deutsche-Banken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen