Griechischer FinanzministerStournaras: Der Überschuss wird eine große Überraschung
07.02.2014 · Der griechische Finanzminister Stournaras hält die Ursachen der Krise in seinem Land für beseitigt. Ein drittes Rettungspaket findet er deshalb unnötig. Von den EU-Partnern fordert er dennoch weitere Zugeständnisse.
Der griechische Finanzminister Giannis Stournaras hält ein drittes Rettungspaket für Griechenland für unnötig. „Wir haben genug Geld“, sagte Stournaras im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagausgabe). „Unser primärer Haushaltsüberschuss ist viel höher als erwartet.“ Er könne die Zahl noch nicht nennen. „Aber es wird eine große Überraschung sein. Als ich die Zahl zum ersten Mal hörte, konnte ich sie nicht glauben“, sagte Stournaras. Im primären Überschuss sind die Zinszahlungen nicht berücksichtigt.
Die Ursachen für die Krise seien beseitigt, denn auch die Leistungsbilanz sei zum ersten Mal seit rund 40 Jahren positiv. Doch könnten die Euro-Staaten durch eine Verlängerung der Laufzeit der Kredite, die dem Land zur Bewältigung der Schuldenkrise gewährt wurden, ein Signal setzen, das die Lage vor der Kommunal- und Europawahl in Griechenland im Mai entspannt. Radikale Kräfte könnten sonst in Griechenland die Oberhand gewinnen, warnte der Minister. „Für uns ist es wichtig, dass wir mit der Entscheidung über die Kreditlaufzeit nicht mehr warten.“ Und weiter fügte er an: „Wir haben 85 Prozent der Wegstrecke hinter uns. Es wäre bitter, wenn wir auf den letzten 15 Prozent des Weges das Vertrauen der Bevölkerung verlören.“
Das volle Interview lesen Sie am Freitag in der F.A.Z. und ab 20 Uhr im E-Paper.
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