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Sonntag, 4. Mai 2014

Die ukrainische Übergangsregierung in Kiew wird einem Zeitungsbericht zufolge von Dutzenden Spezialisten des US-Geheimdienstes CIA und der US-Bundespolizei FBI beraten. Die Beamten sollten im Auftrag der US-Regierung dabei helfen, die Rebellion im Osten des Landes zu beenden

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Ukrainische Soldaten setzen ihren Einsatz gegen Separatisten fort.
Ukrainische Soldaten setzen ihren Einsatz gegen Separatisten fort.(Foto: REUTERS)

"Anti-Terror-Einsatz" geht weiterCIA-Spezialisten beraten Kiew

Im Osten der Ukraine gehen die Kämpfe zwischen Separatisten und der ukrainischen Armee weiter. Wieder sterben Menschen. Derweil wird bekannt, dass die Übergangsregierung in Kiew offenbar tatkräftige Unterstützung aus den USA bekommt: CIA und FBI sind involviert.
Die ukrainische Übergangsregierung in Kiew wird einem Zeitungsbericht zufolge von Dutzenden Spezialisten des US-Geheimdienstes CIA und der US-Bundespolizei FBI beraten. Die Beamten sollten im Auftrag der US-Regierung dabei helfen, die Rebellion im Osten des Landes zu beenden und eine funktionsfähige Sicherheitsstruktur aufzubauen, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise.
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Die Agenten seien nicht direkt an den Kämpfen mit den prorussischen Milizen in der Ost-Ukraine beteiligt, heißt es. Ihre Tätigkeit beschränke sich auf die Hauptstadt Kiew. Die FBI-Agenten sollten der Übergangsregierung zudem dabei helfen, die organisierte Kriminalität im Lande zu bekämpfen. Zudem suche eine Gruppe von Finanzermittlern des FBI nach dem Vermögen des früheren ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

"Sie haben uns fünf Minuten gegeben"

Derweil setzt Kiew die "Anti-Terror-Einsätze" weiter fort. Mit Kampfhubschraubern und gepanzerten Fahrzeugen sind ukrainische Sicherheitskräfte weiter gegen Separatisten vorgegangen. In der Großstadt Lugansk im Osten des Landes starb bei Schusswechseln mindestens ein Aktivist, zwei weitere wurden verletzt. Das teilte Innenminister Arsen Awakow mit.
In Mariupol begannen die Regierungseinheiten mit dem Sturm auf ein besetztes Verwaltungsgebäude. "Sie haben uns fünf Minuten gegeben, um das Haus zu verlassen, und danach das Feuer eröffnet", sagte Separatistensprecher Michail Krutko.
In Konstantinowka wurden mehrere Angehörige der Sicherheitskräfte beim Kampf um einen wichtigen Fernsehturm verletzt. "Die Terroristen verwenden schwere Waffen. Aber wir halten die Stellung", teilte Minister Awakow mit. Aus Kramatorsk und aus Slawjansk wurden vereinzelte Schüsse gemeldet. "Wir werden weiter gegen Extremisten und Terroristen vorgehen, die Gesetze ignorieren und das Leben der Bürger gefährden", sagte Awakow. Viele der moskautreuen Aktivisten fordern mehr Autonomie für die Regionen im Osten der früheren Sowjetrepublik.

Inspekteure ausgeflogen

Die internationalen Militärbeobachter sind derweil außer Landes gebracht worden. Nach ihrer Geiselhaft in Slawjansk wurden die Inspekteure in die Obhut der OSZE und eines Unterstützungsteams der Bundesregierung gegeben.
Das deutsche Team ist mittlerweile in der Heimat angekommen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zeigten sich bei der Ankunft erleichtert. Die Männer seien "wohlbehalten, sie sammeln sich jetzt, sie können es nicht erwarten, ihre Familien wiederzusehen", sagte von der Leyen nach einem Gespräch mit Bundeswehr-Oberst Axel Schneider, der die Gruppe leitete.
Der polnische Offizier in der Gruppe sprach davon, dass er sich in der vergangenen Woche bedroht gefühlt habe. Major Krzysztof Kobielski sagte dem polnischen Fernsehen, es sei schwierig davon zu sprechen, "Gast" zu sein, wenn man die ganze Zeit von Männern mit Gewehren in der Hand bewacht werde. Er bezog sich dabei auf Aussagen des selbst ernannten Bürgermeisters von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow. Der Separatistenführer hatte die festgehaltenen Beobachter als "Gäste" bezeichnet.
BILDERSERIE
Quelle: n-tv.de , fma/rts/dpa
http://www.n-tv.de/politik/CIA-Spezialisten-beraten-Kiew-article12763431.html

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