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Freitag, 18. Mai 2012

Staatskrise Griechen heben aus Angst ihr Bargeld ab

Staatskrise Griechen heben aus Angst ihr Bargeld ab

16.05.2012 ·  Wegen der desolaten Lage des Staates ziehen immer mehr griechische Bankkunden ihr Bargeld ab. Die griechische Notenbank befürchtet offenbar, dass Panik bei den Anlegern ausbricht. 700 Millionen Euro seien schon abgezogen worden.

 n Griechenland wachsen wegen der politisch desolaten Lage die Ängste vor einem massiven Abzug von Bargeld. Die griechischen Banken sind nach Notenbankangaben zunehmend besorgt, dass die Kapitalflucht zunimmt. Zuletzt seien rund 700 Millionen Euro abgezogen worden und die Situation könnte sich verschlimmern. Davor hatte der Chef der griechischen Zentralbank, Georg Provopoulos, den Präsidenten des Landes, Karolos Papoulias, gewarnt. Provopolus habe ihm gesagt, dass es große Ängste gebe, die sich in Panik verwandeln könnten, wird Papoulias im Transkript eines Spitzentreffens der Parteien zitiert.
Am Dienstag war der letzte Versuch einer Regierungsbildung, ein von Papoulias vorgeschlagenes Expertenkabinett, gescheitert. Nun müssen die Griechen im Juni abermals wählen. Falls radikale Parteien, die das Sparpaket der bisherigen Regierung ablehnen, weiter zulegen, droht dem Land ein Stopp der internationalen Hilfen und damit auch der Staatsbankrott. Im Raum steht zudem der Austritt aus der Eurozone. Papoulias warnte bereits vor einer „Tragödie“


4 Kommentare:

  1. Griechenland: Alexis Tsipras, Parteichef der radikalen Linken hält ein Zahlungsstopp der EU an Griechenland für ziemlich unwarscheinlich und droht in diesem Falle mit einer Aussetzung der Schuldenbedienung

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  2. Verunsicherte Kunden des spanischen Bankhauses Bankia haben in der vergangenen Woche eine Milliarde Euro von ihren Konten abgehoben. Nachdem die Bank zum Teil verstaatlicht worden war und Kleinanleger 2 Milliarden Euro verloren hatten wollen sie ihr Geld in Sicherheit bringen. Der Aktienkurs der Bank fiel um 27 Prozent auf 1,21 Euro, nachdem die spanische Zeitung El Mundo berichtet hatte, Kunden würden massenhaft Geld von ihren Konten abheben.

    Bankia teilte mit, die Entwicklung der Einlagen seien „saisonal bedingt“. Ein Bankenanlyst sagte der Financial Times, mit dem Verfall des Aktienkurses würden die Kunden nervös – auch wenn dies nicht mit den Kontobehebungen zusammenhängen müsse.

    Auch in Griechenland zeichnet sich offenbar ein Bankrun ab: Karolos Papoulias, der bis zu den erneuten Wahlen am 17. Juni Griechenlands Staatschef ist, soll Medienberichten zufolge die Parteichefs gewarnt haben, die Griechen würden bereits verstärkt Geld von ihren Konten abheben. Papoulias berief sich demnach auf Angaben der griechischen Zentralbank und sprach von 800 Millionen Euro, die alleine am vergangenen Montag abgehoben worden sein sollen.

    Die griechischen Bankkunden sind verunsichert, weil es keiner der Parteien gelungen war, nach den Wahlen eine Regierung zustande zu bringen. Die Folge war eine offene Diskussion über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone.

    Beobachter warnen, dass ein Bankrun – wenn er erst einmal eingesetzt hat – kaum mehr zu stoppen sei und sich äußerst schnell ausbreiten könnte. Damit erklären sich auch die vehementen Beteuerungen der Banken, es hätte kein Bankenrun eingesetzt.

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  3. Mal ne gute Nachricht:

    Griechenland: Nach den neuesten Umfragen legt die konservative Partei Nea Dimokratia wieder zu und könnte auch nach den Neuwahlen wieder stärkste Partei werden.

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    1. Griechenland: In einer Umfrage zur Neuwahl am 17. Juni kommt die konservative Partei Nea Demokratia auf 26,1% (18,9%), die linksradikale Syriza auf 23,7% (16,8%) der Stimmen.

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