UBS: Grosse Gefahr eines baldigen Bankensturms
Der Sturm auf die britische Bank Northern Rock im Jahr 2009 machte international Schlagzeilen.
Bild: Keystone
Bild: Keystone
Der
Chief Investment Officer der UBS sieht bereits vor den griechischen
Parlamentswahlen im Juni eine erhebliche Gefahr, dass die Kunden in
europäischen Peripheriestaaten die Bankschalter stürmen könnten.
“Ansteckungsbefürchtungen dürften dazu führen, dass
Privatkunden in Portugal, Irland, Italien und Spanien ihre Einlagen
abziehen, weil sie sich Sorgen um die Solvenz der Banken oder eine
mögliche Währungsumstellung machen”, schrieb Alexander Friedman diese
Woche in seinem Monatsbrief für Kundenberater. “Dies könnte einen großen
Bankenkollaps auslösen, der wirklich beispiellose Schritte der
Europäischen Zentralbank erforderte.”Ein solcher Sturm auf die Banken ist nicht das Basisszenario der UBS. Die Volkswirte des Schweizer Marktführers sehen laut einer Mitteilung von Friedman an die Kundenberater aus der vergangenen Woche jedoch eine Wahrscheinlichkeit von rund 20 Prozent, dass Griechenland die Eurozone in den kommenden sechs Monaten verlässt. Friedmans Monatsbrief voraus ging in dieser Woche eine Sitzung des Anlageausschusses der Bank.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausstiegs Griechenland aus der aus 17 Ländern bestehenden Eurozone nimmt zu, seit bei den griechischen Parlamentswahlen am 6. Mai jene Parteien hinzugewannen, die den mit Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds vereinbarten Sparprogrammen kritisch gegenüberstehen. Nachdem die Regierungsbildung gescheitert ist, werden die Griechen am 17. Juni erneut zu den Urnen gerufen.
Europäische Aktien und den Euro untergewichten
“Die jüngsten Reaktionen des Finanzmarktes auf Medienberichte über den Abzug von Einlagen bei griechischen Banken und der spanischen Bankia deuten auf die Möglichkeit, dass ein Bankensturm noch vor den griechischen Wahlen möglich ist”, stellte Friedman weiter fest. “Falls in Griechenland keine Regierungsbildung gelingt, oder eine Regierung nicht die Bedingungen der Umschuldung neu verhandeln kann, würde die Wahrscheinlichkeit eines Ausstiegs aus der Eurozone deutlich steigen.” Friedman fügte hinzu, “neben dem Ausgang der Wahl könnte aber auch ein Bankensturm das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone beschleunigen.”
Die Banken in Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien verzeichneten zwischen Ende 2010 und Ende März einen Rückgang der privaten und Unternehmenseinlagen um 80,6 Mrd. Euro oder 3,2 Prozent, zeigen Daten der Europäischen Zentralbank.
Friedman bestätigte die Empfehlung, europäische Aktien und den Euro unterzugewichten. Der Ausblick für Europa sei mit größerer Unsicherheit behaftet als jener für China oder die USA.
http://www.cash.ch/news/alle/ubs_grosse_gefahr_eines_baldigen_bankensturms_-1175044-448
Washington (BoerseGo.de) - Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone würde voraussichtlich zur Insolvenz der Europäischen Zentralbank (EZB) führen. Die Forderungen der EZB gegenüber Griechenland seien inzwischen mehr als doppelt so hoch wie das EZB-Grundkapital, sagte der geschäftsführende Direktor des internationalen Bankenverbandes IIF, Charles Dallara, am Freitag. Sollte Griechenland aus dem Euro austreten und seine Forderungen nicht mehr begleichen, sei die EZB "insolvent" und müsste von den Euro-Staaten rekapitalisiert werden, so Dallara.
AntwortenLöschenDie Kosten eines Euro-Austritts Griechenlands würden vermutlich über der bisherigen IIF-Schätzung von einer Billion Euro liegen, sagte Dallara. Die Prognose vom Jahresbeginn sei inzwischen "etwas veraltet". Europa und die Weltwirtschaft seien auf einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone nicht vorbereitet.
Mark Grant: In Europa findet nicht nur ein Bank-Run, sondern auch ein Bond-Run statt. Ein Institut nach dem anderen zieht sich aus dem europäischen Markt für Staatsanleihen zurück.
AntwortenLöschen25.5. 21:31 - Echtzeitnachricht
Mark Grant, Southwest Securities: Wenn man alle Verbindlichkeiten und Garantien Spaniens aufaddiert kommt man auf eine Verschuldungsquote von rund 143% im Vergleich zur Wirtschaftsleistung
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lagarde-fordert-griechenland-zum-zahlen-von-steuern-auf-a-835404.html
AntwortenLöschen