Allianz gegen Merkels Rettungsschirm-Politik: Wutbürger sammeln sich zum Euro-Angriff
29.05.2012, 16:16 Uhr
Aus Wut wird Politik: Eine breite „bürgerliche Apo“ macht Druck auf Berlins Rettungsschirmpolitik. An die Spitze stellen sich die Freien Wähler, die mit einer Anti-Euro-Strategie in den Bundestag einziehen wollen.
DüsseldorfSelten war ein Bestseller-Erfolg vorhersehbarer. Das neue Buch von Thilo Sarrazin "Europa braucht den Euro nicht" trifft in Deutschland eine weitverbreitete Stimmung. Bereits 41 Prozent der Bevölkerung wollen zurück zur D-Mark, ergab eine aktuelle Umfrage von N-TV. Diese Stimmung gegen den Euro will sich nun eine Splitterpartei zu eigen machen - und mit Hilfe einer großen Koalition von Unternehmern, Professoren und engagierte Bürgern zur nächsten großen Protestpartei nach den Piraten aufschwingen
http://www.handelsblatt.com/politik/international/allianz-gegen-merkels-rettungsschirm-politik-wutbuerger-sammeln-sich-zum-euro-angriff/6684206.html
Der Frust der Bürger richtet sich vor allem gegen die ganz große Koalition von der CSU bis zu den Grünen im Bundestag, die einen Euro-Rettungsplan nach dem anderen durch winkt. Die Kritik von Rebellen innerhalb der FDP und der Union von Frank Schäffler bis Klaus-Peter Willsch mit ihrer "Allianz gegen den ESM" verpufft weitgehend wirklungslos. Der Frust darüber beginnt sich Bahn zu brechen.
Eine außerparlamentarische Opposition (Apo) gegen die herrschende Euro-Politik formiert sich. Sie ist weder lautstark noch gewalttätig. Ihre Aktionsform ist eher die Unterschriftensammlung als die Sitzblockade und mehr die Podiumsdiskussion als die Straßenschlacht. Dennoch könnte die neue Apo das politische Gefüge der Bundesrepublik in Turbulenzen stoßen.
Im Zentrum der neuen Bewegung stehen die Freien Wähler, die bislang nur in Bayern eine gewissen Rolle spielen - und sich nun mit Unterstützung der Euro-Kritiker in eine bundesweite Anti-Euro-Partei entwickeln wollen. Eine Bundesmitgliederversammlung soll am 16. Juni beschließen, dass die Freien Wähler 2013 erstmals zur Bundestagswahl antreten. Das bestätigte der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, dem Handelsblatt. Dabei setzt Aiwanger auch auf den prominenten Ex-BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel.
Im Zentrum der neuen Bewegung stehen die Freien Wähler, die bislang nur in Bayern eine gewissen Rolle spielen - und sich nun mit Unterstützung der Euro-Kritiker in eine bundesweite Anti-Euro-Partei entwickeln wollen. Eine Bundesmitgliederversammlung soll am 16. Juni beschließen, dass die Freien Wähler 2013 erstmals zur Bundestagswahl antreten. Das bestätigte der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, dem Handelsblatt. Dabei setzt Aiwanger auch auf den prominenten Ex-BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel.
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