absolute Straffreiheit garantiert, sie sind von allen Schadenersatzforderungen staatlicher und privater Stellen vollständig freigestellt. Ihr Gehalt bestimmen sie selbst. Von der Steuer sind sie befreit.
zitieren
wir die Donnerstagskolumne von Dr. Peter Gauweiler aus dem Münchner Merkur:
„(…) Alle Kraft zehrt die Euro-Rettung auf. Jetzt steht der
Zeitplan für die Abstimmung über eine weitere Zweckgesellschaft namens
„Europäischer Stabilisierungsmechanismus“ fest, regiert durch zwei
supranationale Gremien namens „Gouverneursrat“ und
„Direktorium“. Dort soll ab 1. Juli über Finanzhilfengeschäfte
von 700 Milliarden Euro und mehr entschieden werden. Die Regierungen der
Europäischen Union haben den Gouverneuren und Direktoren für alle dienstlichen
Handlungen absolute Straffreiheit garantiert, sie sind von allen
Schadenersatzforderungen staatlicher und privater Stellen vollständig
freigestellt. Ihr Gehalt bestimmen sie selbst. Von der Steuer sind sie befreit.
Ja, ja, das wird
alles sorgfältigst beraten. Vom Bund und den Ländern. Wir wissen es. Damit es
die Bundestagsabgeordneten und die deutschen Länder im Bundesrat sich beim
neuen Superrettungsschirm nicht bei der Zustimmungsprozedur verheddern, tagen
Bundestag und Bundesrat nächsten Freitag gleich unmittelbar hintereinander: Der Bundestag ist für 17:00 Uhr einberufen, um die 2. und 3. Lesung der ESM-Gesetze
durchzuführen. Und der Bundesrat soll für den
Abend des gleichen Tages gebeten werden, um den Beschluss des Bundestages zu
prüfen und abzusegnen. Augen
zu und durch. Danach bringt ein Bote des
Bundesrates den so vom Volkswillen getragenen Beschluss ins Bundespräsidialamt,
wo der Bundespräsident zur Unterzeichnung schon bereit steht (und schon versprochen hat, anders als Horst Köhler
beim ersten Rettungsschirm, keinen Nervenzusammenbruch zu erleiden). Ob das so
klappt, wird sich zeigen. Ich verspreche jedenfalls feierlich alles zu tun,
diese Tour zu vermasseln.
Man kann nicht
sagen, dass die Rettungseuropäer zwischenzeitlich kein mulmiges Gefühl mehr
hätten. Kein Wort mehr, was der Euro für
eine Superidee war und sie reden auch nicht mehr von seiner Frieden stiftenden
Macht – alles Schnee von gestern. Es gibt von ihnen nur noch die Warnung
vor dem ganz großen Chaos, wenn ein Land den Euro verlassen würde.
Thilo Sarrazin sagte mir am Samstag
bei einer Tagung in Berlin, dass es das ist, was sie in Sachen Griechenland
unbedingt vermeiden möchten, weil sie es insgeheim für möglich halten und sogar
für wahrscheinlich: Die schnelle Erholung von Griechenland nach einem Ausstieg
aus dem Euro.
Das wäre dann doch zu peinlich. Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger bei
der gleichen Veranstaltung, einer Zusammenkunft der respektabelsten Familienunternehmen,
über die Rettungseuropäer: Sie verstehen nicht, dass es Europa nur im Plural
gibt.
Das gilt auch für die bayerische Politik. Lese gerade
eine Sammlung bayerischer Historiker, was Bayern 1871 und 1918 (und 1933)
vermasselt hat, als es aus Verzagtheit zu lang an Berlin und seiner
vermeintlichen Dynamik kleben blieb. (…)“ (Quelle: Münchner Merkur -
Donnerstagskolumne 21. Juni 2012, Dr. Peter Gauweiler)
Das erinnert doch sehr an Ludwig den 14.
AntwortenLöschenIst ja auch schön, so haben wir in Europa auch wieder eine Monarchie...
Nun fehlt nur noch die Neuauflage der französischen Revolution!