GriechenlandBanker und Ökonom Stournaras wird neuer Finanzminister
26.06.2012, 13:41 Uhr, aktualisiert heute, 14:01 Uhr
Nachdem
der erste Kandidat von Premier Samaras aufgab soll nun Ioannis
Stournaras Griechenland durch die Finanzkrise steuern. Der 55-Jährige
hatte schon beim Euro-Beitritt mitgewirkt, hat aber dennoch einen guten
Ruf.
AthenGriechenland
hat einen neuen Finanzminister. Es ist der Ökonomieprofessor der
Universität Athen, Ioannis Stournaras. Dies berichteten am Dienstag
übereinstimmend die griechischen Medien. Ministerpräsident Antonis
Samaras habe Stournaras bereits telefonisch benachrichtigt, berichtete
das Staatsradio.
Der 56-Jährige Stournaras hat große Erfahrung als Mitarbeiter
der griechischen Zentralbank (Bank of Greece) und Vorstand der
griechischen Handelsbank (Commercial Bank). Zudem hatte er an den
Verhandlungen zum Beitritt Griechenlands zum Euroland teilgenommen. Er
ist auch Chef des griechischen Instituts für Ökonomie- und
Industrieforschung (IOWE).
Wann Stournaras vereidigt wird, blieb zunächst unklar. Ebenso war fraglich, ob er schon an diesem Donnerstag am EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen wird.
Wann Stournaras vereidigt wird, blieb zunächst unklar. Ebenso war fraglich, ob er schon an diesem Donnerstag am EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen wird.
Griechenland
Die
ersten Reaktionen auch bei ausländischen Experten und Beobachtern
vielen positiv aus. Stournaras sei nicht nur ein erfahrener Fachmann,
sondern kraftvoll und optimistisch. Der designierte griechische
Finanzminister Vasilios Rapanos hatte am Montag aus gesundheitlichen
Gründen auf sein Amt verzichtet. Er war in den vergangenen Wochen
Wirtschaftsminister der Interimsregierung, die Griechenland zu den
Neuwahlen am 17. Juni führte.
Stournaras war unter dem sozialistischen Reformpremier Kostas Simitis Ende der 90er Jahre Vorsitzender des Sachverständigenrates im Wirtschafts- und Finanzministerium. In dieser Funktion begleitete er den Weg Griechenlands in die Währungsunion.
Zuletzt leitete Stournaras das unternehmernahe Wirtschaftsforschungsinstitut IOBE, als dessen Direktor er in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlich für marktwirtschaftliche Strukturreformen und eine entschlossene Haushaltskonsolidierung eintrat. Er gilt nicht nur wegen seiner fachlichen Qualifikation sondern auch wegen seiner politischen Erfahrung und internationalen Vernetzung als gute Besetzung für das Finanzressort.
Ein weiteres Plus: Als CEO der Emporiki Bank sammelte er in den Jahren 2000 bis 2004 Erfahrungen, die ihm jetzt zugutekommen werden – die Probleme des schwer angeschlagenen griechischen Bankensektors stehen ganz oben auf der Agenda des neuen Finanzministers.
Stournaras war unter dem sozialistischen Reformpremier Kostas Simitis Ende der 90er Jahre Vorsitzender des Sachverständigenrates im Wirtschafts- und Finanzministerium. In dieser Funktion begleitete er den Weg Griechenlands in die Währungsunion.
Zuletzt leitete Stournaras das unternehmernahe Wirtschaftsforschungsinstitut IOBE, als dessen Direktor er in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlich für marktwirtschaftliche Strukturreformen und eine entschlossene Haushaltskonsolidierung eintrat. Er gilt nicht nur wegen seiner fachlichen Qualifikation sondern auch wegen seiner politischen Erfahrung und internationalen Vernetzung als gute Besetzung für das Finanzressort.
Ein weiteres Plus: Als CEO der Emporiki Bank sammelte er in den Jahren 2000 bis 2004 Erfahrungen, die ihm jetzt zugutekommen werden – die Probleme des schwer angeschlagenen griechischen Bankensektors stehen ganz oben auf der Agenda des neuen Finanzministers.
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