Fidelity sieht Schuldenkrisen-Lösung in 'realistischen Haircuts'
28. Oktober (Bloomberg) –- Mindestens ein Mitglied der 17 Länder umfassenden Europäischen Währungsunion wird eine Umschuldung seiner Anleihen mit Verlusten für die Gläubiger durchführen müssen, da...Von Alexis Xydias
28. Oktober (Bloomberg) –- Mindestens ein Mitglied der 17 Länder umfassenden Europäischen Währungsunion wird eine Umschuldung seiner Anleihen mit Verlusten für die Gläubiger durchführen müssen, da die Eurokrise weiterschwelt. Diese Einschätzung vertritt Richard Lewis, Leiter Aktien weltweit bei Fidelity Worldwide Investment in London.
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"Ich denke nicht, dass die europäische Krise schon ganz vorbei ist, und ich denke, dass es eine weitere Umstrukturierung bei den Schuldenprogrammen geben muss", sagte Lewis in einem Telefoninterview mit Bloomberg News. "Die Lösung der Krise liegt in realistischen Haircuts."
Optimismus, dass sich die Krise ihrem Ende nähert, hat dazu geführt, dass der Euro Stoxx 50 Index seit dem Tief am 24. Juni dieses Jahres mehr als 20 Prozent zugelegt hat und Staatsanleihen aus Ländern von Italien über Spanien bis zu Griechenland eine Kursrally verzeichneten.
"Um zu einer endgültigen Lösung der Krise zu kommen, sollte erkannt werden, dass es auf beiden Seiten Fehler gegeben hat", sagte Lewis. Es würden "Zombie-Situationen" am Leben erhalten.
Fidelity Worldwide Investment verwaltet Fonds für Investoren ausserhalb der USA und Kanadas.
Griechenland hat im Februar 2012 die bislang größte Umschuldung von Staatsanleihen durchgeführt. Gläubiger des privaten Sektors stimmten Verlusten von 53,5 Prozent des Nominalwerts ihrer Anleihen zu. Damit verringerte sich die Schuldenlast des Landes, die Ende 2011 bei 170,3 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt stand.
Und das Land hat weiteren Finanzierungsbedarf, auch wenn die anderen Euro-Länder seit 2010 Kredite im Volumen von 240 Mrd. Euro zugesagt haben.
Gefragt, welche Länder möglicherweise einen Schuldenschnitt durchführen müssen, sagte Lewis: "Sicherlich erneut Griechenland, wahrscheinlich Portugal."
Editor für die Übersetzung: Bettina Forner bforner@bloomberg.net
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