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Dienstag, 29. Oktober 2013
Verstoß gegen US-Handelssanktionen: Deutschen Börse droht 100-Millionen-Strafe Nur ein Vergleich kann die Strafe noch mildern: Im Konflikt mit den USA um mögliche Verstöße einer Tochtergesellschaft soll die Deutsche Börse rund 122 Millionen Euro zahlen. Der Konzern kündigt für seinen Quartalsbericht bereits eine Rückstellung an. Bronzeplastik vor der Börse in Frankfurt am Main: US-Handelssanktionsvorschriften gegen Iran missachtet Zur Großansicht DPA Bronzeplastik vor der Börse in Frankfurt am Main: US-Handelssanktionsvorschriften gegen Iran missachtet Frankfurt am Main - Der Deutschen Börse droht wegen Geschäften mit iranischen Kunden eine Strafe von über 100 Millionen Euro. Die US-Exportkontrollbehörde Office of Foreign Assets Control (Ofac) habe ihre Ermittlungen gegen die Börsen-Tochter Clearstream abgeschlossen, teilte die Deutsche Börse am Montagabend mit. Sollte die Behörde zum jetzigen Zeitpunkt eine Strafe erlassen, würde diese 168,78 Millionen Dollar (umgerechnet 122,4 Millionen Euro) betragen. ANZEIGE Ads not by this site Clearstream habe aber noch die Möglichkeit, einen Vergleich mit den US-Behörden zu erzielen - dann würde sich die Strafe um zehn Prozent auf 151,9 Millionen Dollar reduzieren. Die Deutsche Börse will die erhaltenen Informationen prüfen und über einen Vergleich mit Ofac entscheiden, erklärte der Dax-Konzern. Der Konflikt mit den USA um mögliche Verstöße der Tochtergesellschaft kostet die Deutsche Börse damit aber weniger als zunächst befürchte. Im Januar war die mögliche Strafzahlung noch mit etwa 340 Millionen Dollar beziffert worden. Bei dem Verfahren geht es um den Vorwurf, dass Clearstream bei Wertpapierübertragungen innerhalb seines Abwicklungssystems im Jahr 2008 US-Handelssanktionsvorschriften gegen Iran missachtet habe. "Ein Vergleich mit der Ofac würde keine endgültige Feststellung des Vorliegens eines Verstoßes durch Clearstream begründen", heißt es in der Mitteilung. Die mögliche Strafzahlung wird in die Rückstellungen für das dritte Quartal, über das der Konzern am Dienstagabend nach Handelsschluss berichten wird, einfließen. Analysten zufolge hat die Deutsche Börse auch in diesem Quartal kaum vom Rekordkurs an den Aktienmärkten profitiert. Das Handelsvolumen im Konzern ging im Sommer den monatlichen Statistiken zufolge verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zurück. Zudem belastete das niedrige Zinsniveau das Geschäft mit der kurzfristigen Anlage von Kundengeldern. Deshalb dürfte der Gewinn weiter gesunken sein. sun/dpa/Reuters http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/us-handelssanktionen-deutsche-boerse-droht-millionen-strafe-a-930521.html
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