Zahlungsmittel: Aus welchem Jahr stammt die älteste europäische Banknote?
12.11.2013, 06:00 Uhr
Kupferplatten dienten in Schweden einige Zeit als Zahlungsmittel. Praktisch war das durch das Gewicht allerdings nicht. Bis zu den ersten europäischen Banknoten war der Weg deswegen nicht mehr weit.
Weit vor der Einführung von Banknoten in Europa hatten die Chinesen bereits Papiergeld. Die weltweit ältesten noch erhaltenen Geldscheine stammen aus der Zeit der Ming-Dynastie, aus der Epoche des Großen Krieges (1368 bis 1398). Auf diesen Scheinen soll unter anderem gestanden haben: „Wer Banknoten fälscht oder gefälschte in Umlauf bringt, wird enthauptet.“
Solche martialischen Aufschriften sind aus Europa nicht überliefert. Hier waren es die Schweden, die 1644 das sogenannte Kupferplattengeld einführten. Der Nominalwert dieser Platten entsprach ihrem Kupfergehalt. Praktisch war dieses Zahlungsmittel aufgrund seiner Größe und seines Gewichtes nicht. Daher wurde nach Alternativen gesucht – und im Jahr 1661 auch gefunden.
Die vor 352 Jahren in Stockholm ausgegebenen Geldscheine gelten laut der Hypo-Vereinsbank-Stiftung Geldscheinsammlung „als erste europäische Banknoten“. Es war ein revolutionärer Schritt. Schließlich, das betont Bundesbank-Chef Jens Weidmann gern, beruhe Papiergeld auf „Vertrauen“. Daher, argumentiert er, dürften die Notenbanken keinen Zweifel an ihrer Stabilitätsorientierung aufkommen lassen.
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