SüdsudanKriegstreiber
23.12.2013 · In Südsudan sind alle Illusionen von Stabilität im Kerosin westlicher Evakuierungsflugzeuge verdampft. Unter dem Deckmantel ethnischer Konflikte wird eine Entscheidungsschlacht geschlagen.
Von JOCHEN STAHNKE
Als Südsudan 2011 unabhängig wurde, waren damit Hoffnungen verbunden auf Frieden nach einem Bürgerkrieg mit zwei Millionen Toten, auf einen Wirtschaftsaufschwung und darauf, dass aus der Rebellenarmee eine zivile Partei wird. Nichts davon trat ein. Aus der Miliz SPLA wurde die Partei SPLM, aber es blieb bei der Militanz. Die Regierung sucht gegen alle Widerstände stets den militärischen Weg.
Das Machtzentrum in der Hauptstadt Juba ist so morsch, dass nun endgültig alle Illusionen von Stabilität und Aufschwung im Kerosin westlicher Evakuierungsflugzeuge verdampfen. In Juba wird zwischen früher verbündeten Kriegstreibern unter dem Deckmantel ethnischer Konflikte eine Entscheidungsschlacht geschlagen. Die Truppe des abgesetzten Vizepräsidenten kontrolliert bereits Ölfördergebiete. Ohne die ist die Regierung ihrer sämtlichen Einnahmen beraubt.
Sudan, von den Transitgebühren für das Öl abhängig, unterstützt seit jeher Rebellen, von denen sich nun einige dem entlassenen Stellvertreter des Präsidenten angeschlossen haben. So taumelt das Land von einem Bürgerkrieg in den nächsten.
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