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Dienstag, 17. Dezember 2013

Die Euro-Finanzminister haben die ausstehende Kreditzahlung an Griechenland freigegeben. Athen habe die Bedingungen erfüllt, sagt Eurogruppen-Chef Dijsselbloem. Dennoch stand die Freigabe lange auf der Kippe.

EURO-KRISENFONDSGriechenland erhält weitere Milliarde aus Hilfspaket

Die Euro-Finanzminister haben die ausstehende Kreditzahlung an Griechenland freigegeben. Athen habe die Bedingungen erfüllt, sagt Eurogruppen-Chef Dijsselbloem. Dennoch stand die Freigabe lange auf der Kippe.
Das griechische Parlament in Athen: Die laufende Prüfung der Geldgeber-Troika kann bald abgeschlossen werden. Quelle: dpa
Das griechische Parlament in Athen: Die laufende Prüfung der Geldgeber-Troika kann bald abgeschlossen werden.Quelle: dpa
BrüsselGriechenland hat sich nach monatelangem Gerangel von seinen internationalen Gläubigern weitere Finanzhilfen über eine Milliarde Euro gesichert. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem kündigte am Dienstag an, die Euro-Zone werde dem hoch verschuldeten Land noch in dieser Wochen das Geld überweisen. Die Kredittranche musste von der Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU und Europäischer Zentralbank (EZB) freigegeben werden. Griechenland wird mit Hilfszusagen über insgesamt 240 Milliarden Euro gestützt.
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Die Regierung in Athen habe die Voraussetzungen für die Auszahlung der Tranche erfüllt, sagte der niederländische Finanzminister Dijsselbloem in Brüssel. Dazu gehörten die Modernisierung des öffentlichen Dienstes, Reformen im Justizsystem und Schritte zur Privatisierung zweier Wasser-Versorger. In den vergangenen Wochen hatten sich Vertreter der Troika immer wieder frustriert über die zähen Verhandlungen mit Griechenland geäußert. So hatte Dijsselbloem Ende November gewarnt, die Euro-Zone verliere langsam die Geduld. Die griechische Regierung stritt monatelang mit der Troika darüber, wie eine Lücke im Haushalt geschlossen werden soll.

So stehen die Euro-Sorgenländer da

  • Frankreich
    Deutschlands wichtigster Handelspartner wächst nicht mehr: Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im Sommer überraschend um 0,1 Prozent. Die EU-Kommission traut dem Nachbarn nur einen blutleeren Aufschwung zu. 2014 soll es nur zu einem Plus von 0,9 Prozent reichen, was etwa halb so viel ist wie in Deutschland. "Steigende Arbeitslosigkeit und Steuererhöhungen wirken sich negativ auf die Einkommen aus", befürchtet die Kommission, was wiederum den Konsum bremst. Obwohl das Wachstum 2015 auf 1,7 Prozent anziehen soll, dürfte die Arbeitslosenquote bis dahin auf 11,3 Prozent zulegen.
  • Italien
  • Spanien
  • Griechenland
  • Irland
  • Portugal
  • Zypern
Allerdings konnte Griechenland zuletzt einige Erfolge im Kampf gegen die Krise verbuchen. So zollte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Land jüngst „sehr große Hochachtung“, weil es in diesem Jahr einen Haushaltsüberschuss erzielt, sofern man die Zinszahlungen herausrechnet.
Die griechische Notenbank warnte jedoch am Dienstag, dass die Erfolge durch die drohende Spaltung der Bevölkerung in Gefahr seien. "Ein erhebliches Problem entsteht durch das politische Klima, das Grundzüge von Polarisierung und Konfrontation zeigt in einer Zeit, in der das Gegenteil erforderlich ist", erklärten die Athener Währungshüter.

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