New YorkAn der New Yorker Comex ist der Goldhandel am Montag für 10 Sekunden automatisch angehalten worden. Zuvor war der Preis je Unze innerhalb von etwa einer Minute um mehr als 30 Dollar abgestürzt.
Der Preisrückgang löste ein sogenanntes „Velocity Logic“- Ereignis aus, wie Chris Grams, ein Sprecher des Börsenbetreibers CME Group, erklärte.
„Diese Art von Preisbewegungen werden sehr geläufig. Und es sieht so aus, als ob einige Marktteilnehmer sehr große Aufträge abgeben, um diese Art von Einbrüchen auszulösen“, sagte Bill O'Neill, Partner bei Logic Advisors in Upper Saddle River, New Jersey, gegenüber Bloomberg News. „Die Börse muss sich diese Art von Ausreißern genauer angucken.“
Anschließend erholte sich der Goldpreis schnell wieder. Er stieg im Handelsverlauf um 0,5 Prozent auf 1244 Dollar und notiert damit nahe dem höchsten Stand seit drei Wochen.
Goldnachfrage weltweit (in Tonnen)
Im vergangenen Jahr hatte der Goldpreis insgesamt um 28 Prozent nachgegeben. Das war das stärkste Minus seit 1981. Hintergrund: Die Nachfrage nach Gold als Mittel, um Werte zu bewahren, sackte in sich zusammen. Zum einen gab es 2013 Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung. Zum anderen blieb jene Inflation aus, die Investoren wie etwa Hedgefonds-Manager John Paulson als Folge der von den Zentralbanken angestoßenen Konjunkturprogramme erwartet hatten.
Im Dezember hatte die Fed einen Rückbau ihres Anleihe- Kaufprogramms angekündigt, was ein Anziehen der Inflation noch unwahrscheinlicher macht - und damit die Nachfrage nach Gold weiter belasten dürfte.
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