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Freitag, 11. Mai 2012

Säbelrasseln der Hedgefonds gegen Athen Der auf Schuldenkrisen spezialisierte Elliott-Fonds setzt auf die fällig werdende internationale Anleihe

Säbelrasseln der Hedgefonds gegen Athen
Der auf Schuldenkrisen spezialisierte Elliott-Fonds setzt auf die fällig werdende internationale Anleihe

bes. LONDON, 10. Mai. Mit Spannung
warten die Finanzmärkte darauf, ob
Athen seine am kommenden Dienstag fällige
Anleihe nach internationalem Recht
über 436 Millionen Euro zurückzahlen
wird und ob der Hedgefonds Elliott wieder
Kapital aus einer Krise schlagen wird.

Während Gläubiger von Anleihen nach
griechischem Recht im März von Athen
zu einem verlustreichen Anleihetausch gezwungen
wurden, haben einige Hedgefonds
darauf gesetzt, dass ihnen dieses
Los bei Anleihen nach internationalem
Recht erspart bleibt, solange sie nur den
verlustreichen Tausch blockieren. Diesen
notleidende
Anleiheforderungen spezialisierte
Hedgefonds Elliott Advisors eingeschlagen,
der in die jetzt fällige und andere
Griechenland-Anleihen nach internationalem
Recht investiert hat.
Elliott ist berüchtigt: 1996 kaufte der
Hedgefonds Anleihen von Peru auf und
verklagte das Land trotz seiner Schuldenkrise
und Umschuldungsverhandlungen
auf Zahlung. Der Fonds versuchte mit Klagen
in Brüssel gar, Zinszahlungen von
Peru an andere Gläubiger über Euroclear
abzufangen. Der Klageweg von Elliott gefährdete
letztlich die Umschuldung von
Peru, so dass sich das Land auf einen Vergleich
einigte, der dem Hedgefonds im
Jahr 2000 einen Gewinn von 46,7 Millionen
Dollar auf einen Einsatz von 11,7
Millionen bescherte. Auch mit Panama
hatte Elliott Erfolg. Dort verweigerte sich
der Hedgefonds Umschuldungsangeboten
und kassierte 57 Millionen Dollar auf einen
Einsatz von 17,5 Millionen Dollar.
Auch jetzt versucht Elliott offenbar
sein Glück: Athens Zwangsumtausch im
März bezog sich nur auf Anleihen nach
griechischem Recht und nicht auf die Anleihen
von 29 Milliarden Euro, die nach
internationalem Recht begeben wurden.
Die Investoren dieser Anleihen mussten
Ende März abstimmen, ob sie auf das
Athener Angebot des Anleihetauschs eingehen
wollten. Gläubiger von 16 internationalen
Anleihen gingen Ende März auf....

FAZ 11.5.2012

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