Griechenland tauscht für 20,3 Mrd. Euro Auslandsrecht-Bonds
Griechenland ist der größten Umschuldung in der Geschichte ein Schritt näher gekommen. Das Land hat für 20,3 Mrd. Euro unter ausländischem Recht begebene Anleihen in neue Papiere getauscht. Von Marcus Bensasson
Griechenland ist der größten Umschuldung in der Geschichte ein Schritt näher gekommen. Das Land hat für 20,3 Mrd. Euro unter ausländischem Recht begebene Anleihen in neue Papiere getauscht.
Zusammen mit den unter heimischen Recht emittierten Anleihen, die vor einem Monat abgewickelt wurden, hat Griechenland nun Verbindlichkeiten in Höhe von 198,6 Mrd. Euro umgeschuldet, wie aus einer Erklärung auf der Internetseite des Finanzministeriums hervorgeht.
Das sind etwa 96,6 Prozent der Papiere, die für die Umstrukturierung herangezogen werden können, teilte die Regierung mit.
Ministerpräsident Lucas Papademos hat am Mittwoch den 6. Mai als Datum für Neuwahlen bekannt gegeben. Er sagte, dass seine Interimsregierung die Aufgabe erfüllt habe, den Schuldenschnitt durchzuführen und ein 130 Mrd. Euro schweres Rettungspaket zu sichern, um einen Kollaps der Wirtschaft zu vermeiden. Im März hatte Griechenland die Gläubiger von unter heimischem Recht begebenen Anleihen gezwungen, einen Schuldenschnitt von 53,5 Prozent auf den Nominalwert der Anleihen zu akzeptieren. Damit reduziert sich die Schuldenlast des Landes um etwa 100 Mrd. Euro.
Griechenland hat die Gläubiger von unter Auslandsrecht emittierten Papieren gewarnt, dass es bei den verbleibenden Papieren zu gegebener Zeit auf einen Schuldenerlass drängen werde. Das Land hat die Frist zur Rückmeldung auf den 20. April verlängert, danach werden gewisse Anreize nicht mehr zur Verfügung stehen, schrieb das Finanzministerium am Mittwoch in einer Erklärung.
Anleger in sieben Anleiheserien, bei denen die Verhandlungen vertagt wurden, haben noch bis zum 13. April Zeit zu reagieren.
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