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Montag, 22. Juni 2015

"Griechenland ist in den letzten 200 Jahren viermal pleite gegangen, und es sollte endlich ein fünftes Mal den Bankrott erklären, damit der Raum bereinigt wird."

Liveticker zur Schuldenkrise+++ 13:38 Schäuble lässt Dax stolpern +++

Kritische Äußerungen aus dem Kreise der Eurogruppe bremsen gegen Mittag die Griechenland-Euphorie an der deutschen Börse: Der Dax verliert in kurzer Zeit rund 100 Punkte. Händler verweisen auf Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble: "Wir haben bisher keine substanziellen Vorschläge bekommen", hatte der CDU-Politiker vor dem Krisentreffen gesagt. Mittlerweile hat sich der Dax wieder erholt und steigt um 2,6 Prozent - damit aber etwas moderater als am Vormittag, als er noch mehr als drei Prozent zulegte.
+++ 13:10 Schäuble: Gipfel wird relativ wenig bringen +++
Der Optimismus, den Juncker und Tsipras verbreitet haben, ist schlagartig wie weggeblasen. Er kenne keine neuen Vorschläge, sagt Bundesfinanzminister Schäuble unmittelbar vor Beginn der Sitzung der Euro-Finanzminister. "Der Stand ist für mich derselbe wie am Donnerstag." Auch der IWF habe bislang "nichts" bekommen.
Die Finanzminister sollen einen Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs am Abend vorbereiten. Es gebe aber keine Vorschläge aus Athen, die "seriös" geprüft werden könnten, so Schäuble. "Und deswegen werden wir auch für einen Euro-Summit heute Abend keine angemessene Vorbereitung liefern können." Das Gipfeltreffen werde deswegen "relativ wenig bringen können".
Schäubles irischer Amtskollege Michael Noonan äußerte die Erwartung, dass ein neues Eurogruppentreffen an diesem Donnerstag nötig sein werde. Kanzlerin Merkel hatte am Vormittag gesagt, gegebenenfalls sei "noch viele Tage Zeit", um Entscheidungen zu treffen (siehe unten). Das Kreditprogramm läuft am 30. Juni aus.
Will Schäuble den Grexit, den Merkel verhindern möchte? Aus Sicht der griechischen Regierung hat sich die Bundesregierung nie auf eine gemeinsame Linie verständigt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:25 Schäuble will Antrag auf Verlängerung des Programms +++Das Bundesfinanzministerium fordert laut "Welt" von der Regierung in Athen, eine Verlängerung des Ende Juni auslaufenden Kreditprogramms zu beantragen. Außerdem müsse sich Griechenland verpflichten, bestimmte Maßnahmen noch vor der Auszahlung von Geld durch den Rettungsfonds EFSF und dem Internationalen Währungsfonds umzusetzen.
PROGRAMMHINWEIS
Zur Griechenland-Krise zeigt n-tv um 12.30, 13.30, 14.30 und 15 Uhr ein News Spezial "Griechenland: Tag der Entscheidung".
+++ 12:13 Tschechiens Finanzminister will Griechenland pleitegehen lassen +++Der tschechische Finanzminister Andrej Babis hat sich für einen Bankrott Athens ausgesprochen. Der liberale Politiker sagte: "Griechenland ist in den letzten 200 Jahren viermal pleite gegangen, und es sollte endlich ein fünftes Mal den Bankrott erklären, damit der Raum bereinigt wird." Der Agrarmilliardär und Medienunternehmer Babis ist Gründer der Protestbewegung ANO. Ministerpräsident Bohuslav Sobotka vom sozialdemokratischen Koalitionspartner CSSD widersprach umgehend. Ein Bankrott Griechenlands würde seiner Ansicht nach die andauernde "Migrationskrise" verschärfen. Nur ein funktionierender Staat könne die EU-Südgrenze bewachen.
+++ 11:55 Juncker dämpft Optimismus: Noch sind wir nicht so weit +++"In den vergangenen Tagen haben wir Fortschritte gemacht, noch aber sind wir nicht so weit", sagt EU-Kommissionspräsident Juncker bei einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Tsipras (siehe unten). "Ich weiß nicht, ob wir heute eine Einigung erzielen werden."

n-tv

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