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Samstag, 27. Juni 2015

Reaktion auf Referendum Griechen heben massenhaft Geld ab Die Griechen strömen zu den Geldautomaten. Grund ist die Unsicherheit angesichts des von Tsipras angekündigten Referendums. Ein Regierungspartner beruhigt die Bevölkerung - doch das Bargeldkontingent an den Automaten schrumpft

WIRTSCHAFT
Noch in der Nacht standen Griechen vor den Geldautomaten Schlange.
Noch in der Nacht standen Griechen vor den Geldautomaten Schlange.(Foto: picture alliance / dpa)

Reaktion auf ReferendumGriechen heben massenhaft Geld ab

Die Griechen strömen zu den Geldautomaten. Grund ist die Unsicherheit angesichts des von Tsipras angekündigten Referendums. Ein Regierungspartner beruhigt die Bevölkerung - doch das Bargeldkontingent an den Automaten schrumpft.
Alexis Tsipras' Ankündigung einer Abstimmung über das Sparprogramm sorgt zur Verunsicherung. Vor den Geldautomaten in Griechenland bildeten sich lange Schlangen. Wie Augenzeugen berichteten und Fernsehsender zeigten, warteten am zentralen Athener Platz von Kolonaki fast 40 Menschen vor dem Geldautomaten der National Bank of Greece. Auch in anderen Stadtteilen gab es ähnliche Bilder. Einige Geldautomaten seien wegen des Ansturms leer, berichteten Augenzeugen. Viele Griechen fürchten, dass egal was das Ergebnis des Referendums sein werde, ein Austritt Griechenlands aus der Eurogruppe unabwendbar sei und heben soviel Geld wie möglich ab.
Unterdessen ruft Syrizas Regierungspartner die Bevölkerung zur Ruhe auf. Die Bürger sollten sich nicht aufregen, sagte der Chef der rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen, Panos Kammenos im griechischen Fernsehen. Das Land werde sich nicht erpressen lassen. "Die Banken werden nicht schließen", bekräftigte Kammenos weiter. Er versicherte, dass es an den Automaten auch weiterhin Geld geben werden. Dabei berichten aber verschiedene Quellen - unter anderem ein Athen-Korrespondent des "Spiegel" -, dass an einigen Geldautomaten kein Geld mehr zu Verfügung stehe.
In der Nacht hatte Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras ein Referendum angekündigt, das über das von den Geldgebern geforderte Sparprogramm abstimmen soll. Tspiras sprach dabei von einem "erpresserischen Ultimatum". Die Reformen sind jedoch Voraussetzungen für weitere Hilfszahlungen der Gläubiger. Ohne das frische Geld steuert Griechenland auf eine Staatspleite zu. Schon zuvor hatten Experten vor dem massenhaften Ansturm auf die Geldautomaten gewarnt und eine Kapitalverkehrskontrolle gefordert.
Quelle: n-tv.de , kbe/dpa/Reuters

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