Mittwoch, 24. Juni 2015
Deutsche Händler profitierenGriechen stecken ihr Geld in Gold
Auf der Suche nach krisenfesten Investments investieren viele Griechen ihr Geld derzeit verstärkt in Gold - und davon haben auch deutsche Edelmetall-Händler etwas: Aus Griechenland kommen jede Menge Anfragen.
Viele Griechen investieren ihr Geld zur Zeit verstärkt in Gold. Bei Edelmetall-Händlern in Deutschland legten die Aufträge aus Griechenland zuletzt deutlich zu, wie eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Der Frankfurter Internet-Händler Coininvest zählte nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche dreimal so viele Aufträge für Münzen und Barren wie sonst. Normalerweise liege der Wochenumsatz in Griechenland bei 200.000 Euro. In der vergangenen Woche seien es 600.000 Euro gewesen. Vor allem Großaufträge einzelner Kunden hätten stark zugenommen.
Britische Münze beliebt
Auch das Münchner Gold-Handelshaus Pro Aurum registriert eine deutlich höhere Nachfrage aus Griechenland. "Uns erreichen seit Monaten vermehrt Aufträge von griechischen Privatkunden über Zwischenhändler", sagt Firmengründer Robert Hartmann. Besonders die Goldmünze Sovereign aus dem Vereinigten Königreich sei in Griechenland sehr beliebt. In den vergangenen Monaten verkaufte Pro Aurum rund 35.000 dieser Münzen, die zuvor eher als Ladenhüter galten.
Gold gilt traditionell als Krisenwährung: Je unsicherer die Zeiten, desto lieber greifen die Anleger zu Gold. Schätzungen zufolge hoben verunsicherte Anleger in Griechenland allein in den Tagen rund um den Krisengipfel der Euro-Staats- und Regierungschefs in Brüssel Milliardensummen von ihren Konten ab. Die Europäische Zentralbank erhöhte am Mittwoch zum fünften Mal binnen einer Woche den Rahmen für die sogenannten Ela-Notkredite.
Quelle: n-tv.de , sla/dpa
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