Rechnerisch könnte Venezuela noch bis April 2016 durchhalten, wenn WTI nicht deutlich aus der Spanne von 40 bis 60 USD nach oben ausbricht.
Man muss aber folgendes im Hinterkopf haben:
1.) Befreundete Staaten schulden Venezuela mindestens 10 Mrd. USD, z.B. wegen vergünstiger Öllieferungen. Da könnte man noch ein weiteres Jahr Durststrecke mit überbrücken, denn Venezuela könnte diese Beträge - die in der Reservenstatistik nicht erscheinen - fällig stellen.
2.) Der Hauptgrund warum Venezuela so schnell nicht pleite gehen wird ist aber der Chinese. Die Finanzbeziehung zwischen dem Chinese und Venezuela ist etwa vergleichbar mit der zwischen der EU und Griechenland: Man hat schon soviel Geld reingeschossen, dass man keinen Rückzieher mehr machen kann.Damit hat der Chinese mit Venezuela genau so einen Klotz am Bein wie die EU mit Griechenland. Und einen solchen Klotz am Bein wird man so schnell nicht wieder los ohne das Bein zu amputieren. Es wird zwar auch mit Venezuela noch ein elendes Gewürge geben, aber an eine Pleite glaube ich nicht, je genauer ich mir die Finanzierungen angucke.Venezuela hängt bereits von chinesischer Finanzierung ab. China ... hat dem Land im vergangenen Jahrzehnt 45 Milliarden Dollar geliehen.
So hängt bei PDVSA die Gazprom-Bank ganz dick mit drin ...
Die Aussage weiter unten, dass Institutionelle nicht gefährdet sind, ist falsch. Institutionelle in Nordamerika und EU sind nicht gefährdet, aber in Russland und Asien doch ziemlich, wenn auch nicht existenziell, so doch im Umfang von vielen Milliarden. Wie hoch chinesische Banken genau drinhängen, weis aber hier niemand so genau. Wir wissen nur, dass sie mit hohen Beträgen drinhängen ...
Es wäre aber sowieso falsch, wenn die strategischen Partner Venezuela jetzt fallen ließen. Der Ölpreis wird wieder massiv anziehen, wenn die Wirtschaft in Afrika erst mal anspringt. 70% aller Afrikaner wollen sich in den nächsten 10 Jahren ein Auto kaufen. Man rechne das mal auf den Weltölverbrauch um ...
Geändert von Mond (Heute um 00:41 Uhr)
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