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Samstag, 18. Juli 2015

Nach AfD-Zerwürfnis Aus Luckes Weckruf soll eine Partei werden Nach dem Zerwürfnis in der rechtskonservativen Alternative für Deutschland will eine Gruppe um Bernd Lucke an diesem Sonntag über die Gründung einer neuen Partei beraten. Einen prominenten Unterstützer hat der ehemalige AfD-Vorsitzende schon.

Nach AfD-ZerwürfnisAus Luckes Weckruf soll eine Partei werden

Nach dem Zerwürfnis in der rechtskonservativen Alternative für Deutschland will eine Gruppe um Bernd Lucke an diesem Sonntag über die Gründung einer neuen Partei beraten. Einen prominenten Unterstützer hat der ehemalige AfD-Vorsitzende schon.

© DPABernd Lucke will einen Neuanfang versuchen
Abtrünnige Mitglieder der rechtskonservativen Alternative für Deutschland (AfD) wollen an diesem Sonntag in Kassel über die Gründung einer neuen Partei beraten. Entschieden ist zwar noch nichts - doch die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich die Gruppe um den ehemaligen AfD-Chef Bernd Lucke dazu entschließen wird.
„Es ist wahrscheinlicher, dass wir das tun, als dass wir es nicht tun“, sagt Lucke. Der inzwischen abgewählte AfD-Parteivorsitzende hatte im vergangenen Mai den Verein „Weckruf 2015“ gegründet. Dieser sollte ein Sammelbecken für AfD-Mitglieder sein, die mit den rechtspopulistischen Thesen einiger Parteifunktionäre nichts zu tun haben wollen.

„Es wird schwierig“

Unterstützung erhält Lucke vom Europaabgeordneten und Tübinger Wirtschaftsprofessor Joachim Starbatty. Der 75-Jährige will sich in einer neuen Partei von ehemaligen AfD-Mitgliedern engagieren. Allerdings wolle er keine Führungsposition mehr übernehmen, sagte er. „Zugpferd sollen jetzt die anderen sein.“ Er werde seine Erfahrung zur Verfügung stellen. Aber: „Es wird schwierig für eine neue Partei, aus dem Stand etwas zu bewegen.“
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Der 4.000 Mitglieder zählende Verein „Weckruf 2015“ soll als Keimzelle für eine neue Partei dienen. Sollten die 70 „Weckrufler“, die vom Vereinsvorstand nach Kassel eingeladen wurden, tatsächlich beschließen, eine Partei zu gründen, dann wird am selben Tag wohl gleich ein Vorstand gewählt. Auch eine Satzung, ein Programm und einen Namen soll die neue Lucke-Truppe dann schon erhalten. Das Programm soll sich an den ersten Kernthesen der Ur-AfD orientieren.
Der nationalkonservative Flügel der AfD um Frauke Petry beobachtet diese Aktivitäten mit Unbehagen. Der Petry-Flügel hatte sich auf dem Bundesparteitag am 4. Juli durchgesetzt. Dies hatte Lucke und rund 2000 weitere Angehörige des liberal-konservativen Flügels zum Austritt aus der AfD veranlasst.
Ob Lucke für den Vorsitz der neuen Partei kandidieren wird, ist noch offen. Fest steht aber, dass er zumindest eine „führende Rolle“ spielen würde. Mit dabei wären wahrscheinlich auch der frühere Industrie-Präsident Hans-Olaf Henkel und der ehemalige AfD-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Bernd Kölmel.
Quelle: phi./dpa
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nach-afd-zerwuerfnis-aus-luckes-weckruf-soll-eine-partei-werden-13709901.html

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