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Samstag, 17. Mai 2014

Die Anleihekurse litten Börsianern zufolge vor allem unter den Überlegungen der Regierung, ausländische Anleger zu besteuern, die in den Jahren 2012 und 2013 griechische Staatspapiere hielten. Das sei eindeutig der Versuch, einen Teil der Gewinne einzustreichen, die Hedgefonds mit griechischen Anleihen gemacht hatten, sagte ein Fondsmanager. Die große Frage sei aber, wie Griechenland diese Gewinne bestimmen und das Geld eintreiben wolle

Baisse am Athener
Aktienmarkt

LONDON / FRANKFURT, 16. Mai
(Reuters). Die Athener Börse hat ihre
Talfahrt am Freitag fortgesetzt. Der
Leitindex verlor knapp 3 Prozent und
notierte mit 1092,45 Punkten auf dem
niedrigsten Stand seit Anfang Oktober
2013. Der Kurs der zehnjährigen
Staatsanleihen gab nach seinem vierprozentigen
Minus am Vortag um ein
weiteres Prozent nach. Im Gegenzug
stieg die Rendite auf ein Zweimonatshoch
von 6,975 Prozent. Die Anleihekurse
litten Börsianern zufolge vor allem
unter den Überlegungen der Regierung,
ausländische Anleger zu besteuern,
die in den Jahren 2012 und 2013
griechische Staatspapiere hielten. Das
sei eindeutig der Versuch, einen Teil
der Gewinne einzustreichen, die Hedgefonds
mit griechischen Anleihen gemacht
hatten, sagte ein Fondsmanager.
Die große Frage sei aber, wie Griechenland
diese Gewinne bestimmen
und das Geld eintreiben wolle. Einige
Händler und Analysten verwiesen zudem
auf die Europawahlen. Die erwarteten
Stimmengewinne euroskeptischer
Parteien könnten den Rückhalt
der Regierungskoalition schmälern.

FAZ Print 17.5.2014

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