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Freitag, 1. Juni 2012

Leeres Gerede, Gewaltverharmlosung und pseudorevolutionäres Geschwätz: Der Links-Politiker Alexis Tsipras steigt trotz seltsamer Ansichten in Griechenland zum potentiellen Königsmacher auf.


Alexis Tsipras Abteilung Attacke

29.05.2012 ·  Leeres Gerede, Gewaltverharmlosung und pseudorevolutionäres Geschwätz: Der Links-Politiker Alexis Tsipras steigt trotz seltsamer Ansichten in Griechenland zum potentiellen Königsmacher auf.
Von Michael Martens
© Matthias Lüdecke Inzwischen einer der bekanntesten Politiker des Kontinents: Alexis Tsipras
Noch vor einem Monat wusste kaum jemand außerhalb Griechenlands, wer Alexis Tsipras überhaupt ist. Wäre Griechenland ein Land wie jedes andere, hätte auch der Erfolg seines Parteienbündnisses „Syriza“ bei der griechischen Parlamentswahl Anfang Mai wenig daran geändert. Da Europa aber seit mehr als zwei Jahren jede innenpolitische Pirouette in Athen mit exaltierter Aufmerksamkeit verfolgt und Tsipras zum Königsmacher im griechischen Eurodrama werden kann, ist er inzwischen einer der bekanntesten Politiker des Kontinents.
Bekannt ist der Chef eines Konglomerats linksradikaler Kleinstparteien vor allem für seine Forderung nach einer umgehenden Kündigung von Griechenlands Vereinbarungen mit seinen Kreditgebern. Die Gläubiger Griechenlands, so versichert Tsipras seinen Anhängern, werden die Finanzierung des Landes dennoch nicht einzustellen wagen, da sie sich vor den Folgen eines griechischen Bankrotts fürchten.

Ein Loblied auf die erpresserischen Landwirte

Doch wie sähe ein von Tsipras und seiner Partei regiertes Griechenland aus? Es gibt dazu eine erhellende Episode aus der Frühzeit von Tsipras’ ohnehin noch junger Karriere. Sie spielt im Januar 2009, als sich die griechischen Staatsfinanzen schon längst in Schieflage befanden, aber noch niemand darüber sprach. Damals erschütterte wieder einer der vielen Streiks das Land: Landwirte sperrten mit ihren Traktoren die wichtigsten Autobahnen des Landes in Nord-Süd-Richtung, später auch Grenzübergänge. Sie teilten Griechenland buchstäblich in zwei Hälften und verlangten 500 Millionen Euro Beihilfen vom Staat. Am aggressivsten waren die Baumwollbauern Thessaliens

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