Sonntag, 15. November 2015
Zehn Jets fliegen AngriffeFrankreich zerstört IS-Lager in Rakka
Frankreich reagiert militärisch auf die Anschläge von Paris: In der syrischen IS-Hochburg Rakka zerstören französische Kampfjets ein Ausbildungslager sowie ein Kommando-Camp.
Zwei Tage nach der blutigen Anschlagsserie in Paris hat die französische Luftwaffe zwei Stellungen der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) in Syrien bombardiert. Bei den Angriffen auf die IS-Hochburg Raka hätten zehn französische Kampfflugzeuge 20 Bomben abgeworfen, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Die Ziele seien ein IS-Trainingslager und ein Camp gewesen, das den Dschihadisten als Kommandozentrale und Waffenlager gedient habe. "Die beiden Ziele der Luftangriffe wurden zerstört", erklärte das Ministerium.
Die Luftangriffe wurden rund 48 Stunden nach der Anschlagsserie von Paris geflogen, bei der Attentäter mindestens 129 Menschen getötet hatten. Zu den schwersten Anschlägen in der französischen Geschichte hat sich der IS bekannt.
Bislang 288 Angriffe
Frankreich fliegt seit September 2014 als Teil des US-geführten Anti-IS-Bündnisses Luftangriffe gegen die Dschihadisten im Irak und weitete den Einsatz im vergangenen September auf Syrien aus. Bis zu den Anschlägen vom Freitagabend flog Frankreich nach Regierungsangaben 283 Luftangriffe im Irak und fünf Luftangriffe in Syrien - nur ein Bruchteil der von der US-Luftwaffe geflogenen Angriffe.
Die Verteidigungsminister Frankreichs und der USA hatten am Sonntag eine stärkere Zusammenarbeit im Kampf gegen den IS vereinbart. Nach Pentagon-Angaben verständigten sich US-Verteidigungsminister Ashton Carter und sein Amtskollege Jean-Yves Le Drian in einem Telefonat auf "konkrete Maßnahmen", die das Militär beider Seiten "zur Intensivierung der engen Kooperation ergreifen sollte".
Derzeit sind sechs französische Kampfflugzeuge vom Typ Rafale in den Vereinigten Arabischen Emiraten und sechs Mirage-Flugzeuge in Jordanien stationiert. Anfang November beschloss die Regierung in Paris zudem die erneute Entsendung des Flugzeugträgers "Charles de Gaulle" in die Region.
Quelle: n-tv.de , jog/jve/AFP/dpa
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