Vor der GriechenlandwahlEuro-Retter reichen Athen die strenge Hand
16.06.2012, 16:38 Uhr
Befürworter
und Gegner des Sparpakets werden sich bei der Hellas-Wahl ein enges
Rennen liefern. Wer auch gewinnt: Die Angst vor den
Finanzmarkt-Reaktionen ist groß. Europas Akteure bereiten sich für den
Ernstfall vor.
Athen/BerlinNervös
schaut Europa auf die Parlamentswahl an diesem Sonntag in Griechenland.
Von der Entscheidung der Griechen hängt nach Ansicht vieler Analysten
ab, ob das Land in der Eurozone bleibt. Verabschiedet sich Griechenland
von der Einheitswährung, könnte eine Währungskrise ganz Europa
erschüttern. Angesichts einer drohenden Staatspleite stehen die knapp
9,7 Millionen Wahlberechtigten vor einer Richtungswahl. Nach letzten
Umfragen deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der konservativen
Nea Dimokratia (ND) und dem Bündnis der radikalen Linken (Syriza) ab.
Euro-Retter reichen Athen die strenge Hand
« 3 / 3Keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen gegen Ansteckung
Das
neu gewählte Parlament in Athen muss über Einsparungen in Höhe von
knapp 11.5 Milliarden Euro entscheiden. Für die europäischen Geldgeber
ist dies die Voraussetzung für weitere Unterstützung und den Verbleib
Griechenlands im Euroland. Zur Wahl treten 21 Parteien an. Acht haben
gute Chancen, die Drei-Prozent-Hürde zu überspringen und ins Parlament
einzuziehen, unter ihnen auch die rassistische, ausländerfeindliche und
ultrarechte Partei Goldene Morgenröte.
Das Wahlsystem ist eine Mischung aus einfacher und verstärkter Verhältniswahl, bei der die politisch stärkste Kraft begünstigt wird. 250 der 300 Sitze im Parlament werden per einfacher Verhältniswahl verteilt. Die stärkste Partei bekommt dann einen Bonus von 50 Sitzen.
Das Wahlsystem ist eine Mischung aus einfacher und verstärkter Verhältniswahl, bei der die politisch stärkste Kraft begünstigt wird. 250 der 300 Sitze im Parlament werden per einfacher Verhältniswahl verteilt. Die stärkste Partei bekommt dann einen Bonus von 50 Sitzen.
Die
Abstimmung beginnt um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MESZ). Die Wahllokale
sollen um 19.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) schließen. Unmittelbar
danach gibt es eine Prognose auf der Grundlage von Wählerbefragungen
nach der Stimmabgabe. Mit ersten Hochrechnungen wird gegen 19.30 MESZ
gerechnet. Wahlexperten erwarten jedoch eine lange Nacht, weil mit einem
Kopf-an-Kopf-Rennen zu rechnen ist und keine Partei allein eine
Mehrheit im Parlament erreichen dürfte.
Kurz vor dem Urnengang kritisierte der Chef der Liberalen im Europaparlament, Guy Verhofstadt, das bisherige Krisenmanagement der Eurogruppe und damit indirekt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Es wird jeden Tag mehr deutlich, dass die Verschärfung der Krise nicht allein an Griechenland, Portugal oder Spanien liegt, sondern an der Halbherzigkeit der entscheidenden europäischen Politiker“, sagte der frühere belgische Regierungschef (1999-2008) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, ohne die Kanzlerin namentlich zu nennen. Ihre Unentschlossenheit habe die Krise in den vergangenen Jahren „noch verschärft“.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/vor-der-griechenlandwahl-keine-ausreichenden-sicherheitsmassnahmen-gegen-ansteckung/6760390-3.html
Kurz vor dem Urnengang kritisierte der Chef der Liberalen im Europaparlament, Guy Verhofstadt, das bisherige Krisenmanagement der Eurogruppe und damit indirekt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Es wird jeden Tag mehr deutlich, dass die Verschärfung der Krise nicht allein an Griechenland, Portugal oder Spanien liegt, sondern an der Halbherzigkeit der entscheidenden europäischen Politiker“, sagte der frühere belgische Regierungschef (1999-2008) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, ohne die Kanzlerin namentlich zu nennen. Ihre Unentschlossenheit habe die Krise in den vergangenen Jahren „noch verschärft“.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/vor-der-griechenlandwahl-keine-ausreichenden-sicherheitsmassnahmen-gegen-ansteckung/6760390-3.html
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