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Donnerstag, 22. November 2012

Zypern könnte 17,5 Milliarden Euro benötigen 22.11.2012, 19:05 Uhr, aktualisiert heute, 20:01 Uhr Der finanzielle Bedarf


HILFSPAKETZypern könnte 17,5 Milliarden Euro benötigen

Der finanzielle Bedarf der zypriotischen Regierung scheint größer zu sein als ursprünglich kommuniziert. Nachdem zuvor von Hilfsgeldern in Höhe von zehn Milliarden die Rede war, stehen nun 17,5 Milliarden Euro im Raum.
Das Land von Staatspräsident Dimitris Christofias benötigt dringend Hilfsgelder. Quelle: dpa
Das Land von Staatspräsident Dimitris Christofias benötigt dringend Hilfsgelder.Quelle: dpa
NikosiaDas Hilfspaket für Zypern könnte sich auf insgesamt 17,5 Milliarden Euro belaufen. Diese Zahl bestätigte der Finanzminister des Inselstaates, Vassos Shiarly, indirekt am Donnerstag nach der Übergabe des Etats für 2013 an den Parlamentspräsidenten Giannakis Omirou gegenüber der Presse. „Diese Zahl ist nichts Neues, sondern das, was wir in der Vergangenheit auch schon genannt hatten“, sagte Shiarly.
Man müsse zur Summe für die Rekapitalisierung der Banken in Höhe von zehn Milliarden weitere sechs Milliarden für die Bedienung von Altschulden und 1,5 Milliarden Euro für das laufende Haushaltsdefizit bis 2016 rechnen. „Folglich kommen wir auf rund 17 Milliarden, wenn das die Zahl ist, die Sie suchen“, sagte der Minister.

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Zypern macht hohe Verluste der Banken zu schaffen, die eng mit griechischen Geldhäusern verbunden sind und hart vom Schuldenverzicht der privaten Gläubiger Griechenlands im Frühjahr getroffen wurden. Die Regierung Zyperns hatte Ende Juni deshalb einen Antrag in Brüssel auf ein Hilfspaket gestellt. Zuletzt war in Nikosia von einer Summe die Rede, die mindest 10 Milliarden Euro betragen soll.
Derzeit laufen die Verhandlungen mit der Troika von Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) über Hilfskredite bis 2016.

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Shiarly erklärte, er gehe davon aus, dass das zyprische Hilfeersuchen aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem nächsten ordentlichen Treffen der Eurogruppe am 3. Dezember zur Sprache kommen wird. Die Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss. Ähnlich hatte sich Staatspräsident Dimitris Christofias am Donnerstagmorgen geäußert.
Die dritte und bislang letzte Verhandlungsrunde mit der Troika war in der Nacht zum Donnerstag ohne endgültiges Ergebnis zu Ende gegangen. Weiterhin strittig sind Shiarly zufolge die Privatisierung der Telekomgesellschaft Cyta, die Frage der Verwendung der Gewinne aus dem Erdgasgeschäft und die automatische Anpassung der Gehälter an den Lebenshaltungskosten-Index.

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