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Mittwoch, 7. Mai 2014

Abwicklungstechnischer Leckerbissen....MBB Clean Energy AG.

Verwirrung herrschte gestern um die Schuldverschreibung der MBB Clean Energy AG. Zuvor teilte der Solar- und Windparkinvestor etwas unverständlich mit, die am 6. Mai anstehende Zinszahlung wegen abwicklungstechnischer Komplikationen verschoben zu haben. Was wie eine erneute Hiobsbotschaft aus dem Mittelstandsanleihenbereich klang, stellte sich im Nachgang als relativ harmlos dar. Wie das Unternehmen gegenüber Medien erklärte, sei der im Mai 2013 ausgereichte MBB-Bond inzwischen via Privatplatzierung um 500 Mio. EUR aufgestockt worden. Mit den neuen Bondholdern sei indes ein Verzicht auf die anteiligen, bislang aufgelaufenen Stückzinsen vereinbart worden. Sie hätten danach erst ein Recht auf die Auszahlung des 6,25%-Kupons ab dem zweiten Laufzeitjahr der Anleihe.
Die technische Umsetzung der Unterscheidung zwischen zinsberechtigten Altanleiheinhabern und den neuen Investoren hätte sich bei den jeweiligen Depotbanken jedoch verspätet – offenbar seien Unterlagen nicht rechtzeitig oder nicht in der nötigen Form bei Clearstream eingetroffen –, woraufhin die Situation drohte, dass die Abwicklungsstelle die Zinsen an alle jetzigen Bondgläubiger ausschüttet. Um Schaden von MBB und den zinsberechtigten Gläubigern abzuwenden, sei die Zinszahlung für die Berechtigten auf ein Treuhandkonto zwischen gebucht worden. Unterdessen arbeite MBB unter Hochdruck daran, dass die Zinsen in den kommenden Tagen an die berechtigten Anleiheinhaber ausgezahlt werden – ein Zahlungsausfall ist demzufolge nicht zu befürchten.

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