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Samstag, 16. Juni 2012

Griechische Notenbank kann Banken mit Geld versorgen


Sollte jedoch die EZB im Fall einer Griechenland-Pleite Nein sagen, stünden die Hellenen dennoch nicht auf dem Trockenen, sagte der Vorstand der europapolitischen Denkfabrik: "Selbst für diesen Fall gibt es ein Schlupfloch." Denn das EZB-System habe den nationalen Mitgliedsnotenbanken in der Finanzkrise ein besonderes Instrument an die Hand gegeben: die sogenannte Emergency Liquidity Assistance (ELA).

Griechische Notenbank kann Banken mit Geld versorgen

Dieses Instrument gestatte es einer nationalen Zentralbank, den Geschäftsbanken notfalls Kredite in Euro zu geben und so die Liquiditätsversorgung im eigenen Land sicherzustellen. Allein die nationale Zentralbank entscheide, welche Sicherheiten sie dafür akzeptiert.

Die griechische Notenbank könnte somit Euro drucken und trotz Staatspleite griechische Anleihen weiter als Sicherheiten annehmen. "Um die griechische Zentralbank daran zu hindern, eigenmächtig Euro zu drucken, bedürfte es einer Zwei-Drittel-Mehrheit der Notenbanken", sagte Gerken. Es müssten somit zwölf der 17 Euro-Staaten beschließen, dass den Griechen dieses Instrument aus der Hand genommen wird.
Da alle Südeuropäer sowie die Franzosen die EZB lieber heute als morgen als willfährige Gelddruckmaschine sähen, sei mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit nicht zu rechnen. Angesichts dieser Hindernisse für ein Ausscheiden der Griechen lautet Gerkens Fazit: "Wir sind verraten und verkauft."

aus unten verlinktem Artikel

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