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Montag, 12. Mai 2014

SPD läutet das Ende der Abgeltungsteuer ein /// Hintergrund des Vorstoßes ist die Bereitschaft von Ländern wie der Schweiz und Singapur, künftig im Rahmen eines automatischen Informationsaustausches deutschen Finanzämtern Angaben über Guthaben von Deutschen im Ausland zu gewähren

SPD läutet das Ende
der Abgeltungsteuer ein

HAMBURG, IL Mai (AFP). Die SPD
will die Privilegierung von Zinseinkünften
durch die Abgeltungsteuer beenden.
„Wenn uns sogar Länder wie die Schweiz
und Luxemburg bald alle Kapitalerträge
von Deutschen melden, hat die Abgeltungsteuer
jegliche Berechtigung verloren“,
sagte der rheinland-pfälzische Finanzminister
Carsten,Kühl (SPD) dem
Magazin „Spiegel“. Das sei auch eine Frage
der Steuergerechtigkeit, argumentierte
der Koordinator der SPD-regierten Länder
im Bundesrat. Hintergrund des Vorstoßes
ist die Bereitschaft von Ländern
wie der Schweiz und Singapur, künftig im
Rahmen eines automatischen Informationsaustausches
deutschen Finanzämtern
Angaben über Guthaben von Deutschen
im Ausland zu gewähren. Die Abgeltungsteuer
belastet Kapitalerträge pauschal mit
25 Prozent, während alle anderen Einkünfte
mit dem persönlichen Steuersatz, also
mit bis zu 45 Prozent, versteuert werden
müssen. .Die Beibehaltung der Abgeltung-,
Steuer wäre „hochgradig ungerecht“, sagte
Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert
Walter-Borj ans (SPD). SPD-Fraktionsvize
Carsten Schneider schlug vor, „noch
in dieser Wahlperiode zu einer Angleichung
der Besteuerung von Kapitalerträgen
an die regulären Steuersätze zu kommen“.
Die SPD hält dadurch Steuersenkungen
an anderer Stelle für denkbar.

FAZ Print 11.5.2014

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