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Hättest du den Artikel aufmerksam gelesen, hättest du das Capriles-Zitat "renegotiate the government’s debt with creditors" nicht unter den Tisch fallen lassen.
>> Habe ich nicht unter den Tisch fallen lassen. Wie ich geschrieben habe - und das ist längst bekannt - soll evtl. über kurzfristige PDVSA-Schulden verhandelt werden. Siehe dazu aktuelle Renditen der Bonds, welche aus dem Rahmen fallen, wie die PDVSA16 A1APNS, PDVSA 17 A0NRMA, PDVSA 15-17N A1A25E. Zu allen weiteren Bonds kann Venz natürlich jederzeit Rückkauf-Tender unter pari anbieten, was auch als Verhandlung zu sehen wäre, aber keine 'Gefahr' bedeuten würde. Bei den meisten Bonds reden wir ferner von NY-law - dazu nicht vergessen, dass CITGO nicht verkauft wurde.

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Auch eine Schuldenrestrukturierung ist eine Form der Refinanzierung des Staatshaushalts. Falls nicht, klär mich bitte auf...
>> Ist falsch. Eine Refinanzierung ist stets mit einer ordnungsgemäßen Ablöse der Altschuld verbunden. Natürlich gibt es auch Leutz, die ihre Gläubiger erschießen und das sarkastischerweise Refinanzierung nennen.

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Zunächst wird man einen Kassensturz machen und sehen, dass man wegen der schnell schwindenden Devisenreserven (und wegen vermutlich noch nicht transparent gemachter Löcher in Maduro´s Staatshaushalt) recht schnell handeln muss.
>> Spekulation und Panikmache! Längst ist bekannt, dass Maduro auch hier und da noch Extratöpfe hat, dann gibt's noch die Kredite an CFK, etc...
Maduro hat von Mitte Oktober 2015 bis Mitte November 2015 über 6 Mrd. USD an Zins und Tilgung ohne Refinanzierung bedient, in gleicher Zeit aber nur um 1,2 Mrd. USD die Devisenreserven belastet. Da schwindet also nix 'schnell'.

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Man möchte den IWF und die World Bank (zunächst) aber nicht auf der Matte stehen haben.
>> Hat niemand konkret gesagt und macht auch keinen Sinn, denn erstens weiß die neue politische Mehrheit, was zu tun ist und zweitens ist auch klar, dass der IWF kein Allerheilmittel ist, denn den Ölpreis erhöhen kann auch der IWF nicht.

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Bis man Privatisierungen durch- und umgesetzt hat, dauert es noch einige Jahre - einen "schnellen Geldregen in die Staatskasse" kann man dadurch nicht ernsthaft erwarten.
Die einzige Möglichkeit, die "öllastige Monokultur-Wirtschaft" Venezuelas möglichst schnell zu barer Münze zu machen, sehe ich darin, das Staatsunternehmen PDVSA zumindest teilzuprivatisieren (z.B. 49% der Aktien an der Wallstreet verkaufen - das hatte, glaube ich, Esteban neulich schon einmal hier laut angedacht)
>> Du widersprichst Dir selbst. Erst redest Du von Jahren und dann soll ein PDVSA-Verkauf ganz schnell gehen können?! Die Option eines PDVSA-Verkaufs habe ich hier als erster schon vor Jahren gepostet.

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Was -außer der venezolanischen Ölindustrie- soll eigentlich durch Privatisierung Geld in die leere Staatskasse bringen? Was soll der Staat Venezuela im Jahr 2015/2016 nach einigen Jahren Chavismus denn tolles gewinnbringend in die Welt verkaufen können (außer vielleicht Koks und Mörderbanden)?
>> Venezuela hat 347 Unternehmen verstaatlicht und dafür Marktpreise bezahlt = alles wieder rückabwickelbar und das dauert keine Jahre; Venezuela hat Öl in mehreren Staaten fast verschenkt, sogar an arme Haushalte in den USA; ferner würden durch Privatisierungen sehr viele Importe wegfallen. Dann mal nicht vergessen, dass mittlerweile zwei Dutzend ausländische Konzerne am Orinoco pumpen, die alle von Venz besteuert werden. Alle Verkäufe, Optionen und Effekte zusammengezählt... das sind alles signifikante Megabatzen.

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Ausländische Investionen in Venezuela wird es erst dann geben, wenn Vertrauen gewachsen und Maduro weg vom Fenster ist - das dauert alles und ist lange noch nicht in sicheren Tüchern...
>> Ist doch praktisch passiert: Die Opposition hat 2/3-Mehrheit. Mehr Vertrauen kann's doch garnicht geben, als dieses, dass von so einer breiten Mehrheit im Volk mitgetragen wird.