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Dienstag, 4. März 2014

Krim-Krise wird zum Ost-West-Konflikt Russland und USA schicken Flugzeugträger

Das russische Kriegsschiff "Jamal" passiert den Bosporus.
Das russische Kriegsschiff "Jamal" passiert den Bosporus.(Foto: REUTERS)

Krim-Krise wird zum Ost-West-KonfliktRussland und USA schicken Flugzeugträger

Die USA lassen sich offenbar auf ein Muskelspiel mit Russland im Zuge der Krim-Krise ein. Während zwei russische Kriegsschiffe Kurs auf das Schwarze Meer nehmen, schicken die USA einen Flugzeugträger nach Piräus. Zudem denken die USA offen über Sanktionen gegen Russland nach. Moskau droht umgehend mit Konsequenzen.
Mitten in der Krim-Krise haben zwei russische Kriegsschiffe Kurs auf das Schwarze Meer genommen. Die "Saratow" und die "Jamal" passierten nach Berichten türkischer Medien den Bosporus in der Metropole Istanbul. Die Schiffe gehören zum Verband der der auf der Krim stationierten russischen Schwarzmeerflotte. Kremlchef Wladimir Putin ließ zugleich eine vor Tagen begonnene Militärübung auf russischem Territorium planmäßig beenden.
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Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnete an, die Truppen sollten bis zum 7. März in ihre Kasernen zurückkehren. Westliche Politiker hatten die Übung mit etwa 150.000 Soldaten sowie Flugzeugen, Panzern und Schiffen inmitten des eskalierten Ukraine-Konflikts als Drohgeste Russlands gewertet.
Auf dieses gefährliche Spiel scheinen sich jetzt auch die USA einzulassen. Sie schickten ihren Flugzeugträger USS George H. W. Bush nach Griechenland, wo das Schiff vor dem Hafen von Piräus vor Anker ging. Die weiteren Ziele sind unbekannt. Militärexperten werteten die Präsenz des Flugzeugträgers als Versuch der USA, in der Region Flagge zu zeigen. Eine Einfahrt des mehr als 300 Meter langen Schiffes ins Schwarze Meer galt als unwahrscheinlich. Geschlossene Meere seien nicht für Flugzeugträgeroperationen geeignet, hieß es.

Sanktionen und Gegenmaßnahmen

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In der Nacht zum Dienstag hatten die USA und die Europäische Union den Druck auf Kremlchef Putin massiv erhöht. Sie drohten Russland mit Sanktionen, sollte Moskau seine Truppen nicht zügig von der zur Ukraine gehörenden Halbinsel zurückziehen. US-Präsident Barack Obama warnte, seine Regierung erwäge eine ganze Reihe von Maßnahmen, um Russland zu isolieren und ökonomisch zu schaden. Die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Staaten könnten schon am Donnerstag auf einem Sondergipfel Gespräche mit Moskau über Visa-Erleichterungen aussetzen oder gar Einreiseverbote verhängen sowie Bankkonten einfrieren.
Ein Kreml-Berater drohte den USA umgehend mit Konsequenzen, sollten diese Sanktionen gegen Russland verhängen. Sollte etwa die Regierung in Washington die Konten russischer Geschäftsleute und anderer Personen einfrieren, werde Moskau allen Haltern von US-Staatsanleihen empfehlen, diese zu verkaufen.
Das US-Verteidigungsministerium fror umgehend alle Kontakte zum russischen Militär ein. Jegliches Engagement des US-Militärs mit den Streitkräften Russlands sei gestoppt worden, teilte Pentagon-Sprecher John Kirby in Washington mit. Auch gemeinsame Übungen, bilaterale Treffen, Hafenvisiten und Planungskonferenzen seien vorerst ausgesetzt.

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