Garantie-Fonds: Investitionsbank sagt Griechen 1,4 Milliarden zu
21.07.2012, 16:51 Uhr
Mit einer Milliarden-Spritze greift die Europäische Investitionsbank (EIB) den klammen Griechen unter die Arme. Das Geld soll in kleine und mittlere Unternehmen fließen – und so der Wirtschaft auf die Beine helfen.
Athen Die Europäische Investitionsbank (EIB) will Griechenland bis 2015 gut 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, um der Wirtschaft des Krisen-Landes auf die Beine zu helfen. Die Gelder sollten in einen Garantie-Fonds für kleine und mittlere Unternehmen fließen, teilte die griechische Regierung anlässlich eines Besuchs von EIB-Chef Werner Hoyer mit. Zudem wolle die EIB Athen dabei unterstützen, eine Reihe von Autobahn-Projekten zu vollenden, deren Fertigstellung von den beteiligten Firmen vor dem Hintergrund der griechischen Schuldenkrise ausgesetzt worden war.
Eine Übereinkunft mit der EIB könne voraussichtlich in den nächsten Tagen unterzeichnet werden, sagte Finanzminister Giannis Stournaras in Athen. Der Garantie-Fonds für kleine und mittlere Unternehmen solle bis Januar zunächst 600 Millionen Euro erhalten, teilte er gemeinsam mit seinem für Entwicklung zuständigen Kollegen Kostis Chatzidakis mit. Die Summe solle Ende 2013 auf eine Milliarde Euro und bis 2015 dann auf 1,44 Milliarden Euro steigen.
Griechenland
Griechenlands Privatwirtschaft ist durch die seit fünf Jahren andauernde Rezession finanziell ausgetrocknet und bekommt wegen der Finanzkrise praktisch keine Kredite mehr. Im laufenden Jahr sind laut Stournaras von der EIB gerade einmal Kredite von zehn Millionen Euro nach Griechenland geflossen, nachdem das Land im Mai auch in eine schwere politische Krise stürzte und zwei Mal Neuwahlen abhalten musste, um eine handlungsfähige Regierung zu bestimmen.
Im April hatte es Spekulationen gegeben, dass die EIB in ihre Abkommen mit Griechenland "Drachmen-Klauseln" aufnehmen könnte - für den Fall, das Athen aus dem Euro ausscheiden muss. Stournaras betonte aber am Samstag, dass die Gelder an die Bank auf jeden Fall in Euro zurückgezahlt würden.
Im April hatte es Spekulationen gegeben, dass die EIB in ihre Abkommen mit Griechenland "Drachmen-Klauseln" aufnehmen könnte - für den Fall, das Athen aus dem Euro ausscheiden muss. Stournaras betonte aber am Samstag, dass die Gelder an die Bank auf jeden Fall in Euro zurückgezahlt würden.
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