Nahende Staatspleite: Kein deutsches Geld mehr für Griechenland
23.07.2012, 07:11 Uhr
Griechenland geht wieder das Geld aus. Doch Hilfe aus Deutschland soll es nicht geben. Kanzlerin Angela Merkel lehnt weitere Finanzhilfen strikt ab. Und mehr Zeit für Reformen soll es für die Griechen auch nicht geben.
BerlinIst dies das Ende des griechischen Schuldenwegs in der Europäischen Union? Laut einem Zeitungsbericht ist Bundeskanzlerin Angela Merkel ist einem Zeitungsbericht zufolge nicht zur Gewährung nochmaliger Finanzhilfen an Griechenland bereit. Da Athen aber wohl weitere Darlehen von bis zu 50 Milliarden Euro benötige, werde ein Bankrott des südeuropäischen Landes immer wahrscheinlicher, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Ausgabe vom Montag. Es sei undenkbar, dass Merkel noch einmal vor den Bundestag trete und um Zustimmung für ein drittes Griechenland-Paket bitte, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Berliner Regierungskreise.
Tatsächlich habe Merkel schon bei den jüngsten Parlamentsbeschlüssen zur Schuldenkrise Probleme gehabt, die Koalition weitgehend geschlossen hinter sich zu vereinen. Auf ein weiteres Mal werde sie es - gerade im Fall Griechenland - nicht ankommen lassen. Die Zeitung berichtete zudem, insgesamt seien die wichtigsten Geldgeber Griechenlands nicht mehr bereit, über die bisherigen Zusagen hinaus Kredite zur Verfügung zu stellen. Das gelte auch für den Internationalen Währungsfonds (IWF).
Auch das Magazin "Der Spiegel" hatte am Wochenende berichtet, der IWF habe bereits signalisiert, dass er sich an weiteren Griechenland-Hilfen nicht beteiligen werde. Damit werde eine Pleite Griechenlands im September wahrscheinlicher, hieß es. Im Sanierungsprogramm Griechenlands klafft der "SZ" zufolge ein Loch in zweistelliger Milliarden-Höhe, weil während des Dauer-Wahlkampfs im Frühjahr fast alle Reformvorhaben liegen geblieben seien.
Tatsächlich habe Merkel schon bei den jüngsten Parlamentsbeschlüssen zur Schuldenkrise Probleme gehabt, die Koalition weitgehend geschlossen hinter sich zu vereinen. Auf ein weiteres Mal werde sie es - gerade im Fall Griechenland - nicht ankommen lassen. Die Zeitung berichtete zudem, insgesamt seien die wichtigsten Geldgeber Griechenlands nicht mehr bereit, über die bisherigen Zusagen hinaus Kredite zur Verfügung zu stellen. Das gelte auch für den Internationalen Währungsfonds (IWF).
Auch das Magazin "Der Spiegel" hatte am Wochenende berichtet, der IWF habe bereits signalisiert, dass er sich an weiteren Griechenland-Hilfen nicht beteiligen werde. Damit werde eine Pleite Griechenlands im September wahrscheinlicher, hieß es. Im Sanierungsprogramm Griechenlands klafft der "SZ" zufolge ein Loch in zweistelliger Milliarden-Höhe, weil während des Dauer-Wahlkampfs im Frühjahr fast alle Reformvorhaben liegen geblieben seien.
Da die Regierung in Athen zudem mehr Zeit für den Umbau des Landes fordere, würden die im zweiten Hilfspaket zugesagten 130 Milliarden Euro nicht ausreichen. Athen müsse entweder - entgegen allen Wahlversprechen - noch mehr sparen oder aber die Euro-Partner müssten weitere Darlehen im Umfang von bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen, hieß es.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich allerdings indirekt dagegen ausgesprochen, Griechenland mehr Zeit zur Erfüllung der vereinbarten Reformen und Sparmaßnahmen einzuräumen. "Wenn es Verzögerungen gegeben hat, muss Griechenland diese aufholen", sagte Schäuble der "Bild"-Zeitung.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich allerdings indirekt dagegen ausgesprochen, Griechenland mehr Zeit zur Erfüllung der vereinbarten Reformen und Sparmaßnahmen einzuräumen. "Wenn es Verzögerungen gegeben hat, muss Griechenland diese aufholen", sagte Schäuble der "Bild"-Zeitung.
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