Griechenland in der Krise: Staatsbankrott und Austritt sind immer wahrscheinlicher
23.07.2012, 02:16 Uhr
Noch bevor die „Troika“ ihren Bericht über Griechenlands Spar-Diszplin abgibt, deuten mehrere Medienberichte auf eine baldige Pleite des Landes hin. Immer mehr machen auch ein Austritt aus der Euro-Zone zum Thema.
BerlinEin Staatsbankrott Griechenlands wird Medienberichten zufolge immer wahrscheinlicher. Die wichtigsten Geldgeber des Landes, allen voran Deutschland, sind nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ nicht mehr bereit, der Regierung in Athen über die bisherigen Zusagen hinaus zu unterstützen.
Im Sanierungsprogramm der Griechen klafft laut „SZ“ erneut ein Loch in zweistelliger Milliardenhöhe. Grund sei, dass während des Dauer-Wahlkampfs im Frühjahr fast alle Reformvorhaben liegen geblieben seien.
Außerdem entstehe durch die von der neuen Regierung geforderte verlängerte Zeitspanne zur Umsetzung der Reformen ein erhöhter Finanzbedarf. Die im zweiten EU-Hilfspaket zugesagten Kredite in Höhe von 130 Milliarden Euro reichten somit nicht mehr aus.
Die „SZ“ zitierte aus Berliner Regierungskreisen, es sei „undenkbar, dass Kanzlerin Angela Merkel noch einmal vor den Bundestag tritt und um Zustimmung für ein drittes Griechenland-Paket bittet“.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach sich indirekt dagegen aus, Griechenland mehr Zeit einzuräumen. „Wenn es Verzögerungen gegeben hat, muss Griechenland diese aufholen“, sagte er der „Bild“-Zeitung.
Eine Prognose zum Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone lehnte Schäuble ab. „Ich werde der ‚Troika’ nicht vorweggreifen. Wenn der ‚Troika’-Bericht vorliegt, wird die Euro-Gruppe beraten.“
Schäuble sagte zudem, wenn es Verzögerungen in Griechenland beim Sparprogramm gegeben habe, müsse das Land diese aufholen.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/griechenland-in-der-krise-staatsbankrott-und-austritt-sind-immer-wahrscheinlicher/6907932.html
Das Gleiche gelte für den Internationalen Währungsfonds (IWF). Zuvor hatte bereits der „Spiegel“ berichtet, dass sich der IWF nicht an weiteren Hilfen beteiligen wolle. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hält einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone angesichts der Lage nicht mehr für unwahrscheinlich.
Im Sanierungsprogramm der Griechen klafft laut „SZ“ erneut ein Loch in zweistelliger Milliardenhöhe. Grund sei, dass während des Dauer-Wahlkampfs im Frühjahr fast alle Reformvorhaben liegen geblieben seien.
Außerdem entstehe durch die von der neuen Regierung geforderte verlängerte Zeitspanne zur Umsetzung der Reformen ein erhöhter Finanzbedarf. Die im zweiten EU-Hilfspaket zugesagten Kredite in Höhe von 130 Milliarden Euro reichten somit nicht mehr aus.
Die „SZ“ zitierte aus Berliner Regierungskreisen, es sei „undenkbar, dass Kanzlerin Angela Merkel noch einmal vor den Bundestag tritt und um Zustimmung für ein drittes Griechenland-Paket bittet“.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach sich indirekt dagegen aus, Griechenland mehr Zeit einzuräumen. „Wenn es Verzögerungen gegeben hat, muss Griechenland diese aufholen“, sagte er der „Bild“-Zeitung.
Eine Prognose zum Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone lehnte Schäuble ab. „Ich werde der ‚Troika’ nicht vorweggreifen. Wenn der ‚Troika’-Bericht vorliegt, wird die Euro-Gruppe beraten.“
Schäuble sagte zudem, wenn es Verzögerungen in Griechenland beim Sparprogramm gegeben habe, müsse das Land diese aufholen.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/griechenland-in-der-krise-staatsbankrott-und-austritt-sind-immer-wahrscheinlicher/6907932.html
- Seite 1: Staatsbankrott und Austritt sind immer wahrscheinlicher
- Seite 2: Rösler: „Ich bin mehr als skeptisch“
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