Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 19. Juli 2012

ich weiss....es ist nicht GRI sondern ESP...aber bemerkenswert ist, dass u.a. die Nordländer die Südbanken "ausbailen"

Sondersitzung des Parlaments Bundestag billigt Hilfe für spanische Banken


19.07.2012 · Der Bundestag hat mit großer Mehrheit die Garantie Deutschlands für das europäische Hilfsprogramm für marode spanische Banken gebilligt. Für die sogenannte Kanzlermehrheit reicht es allerdings nicht.
  
Von Manfred Schäfers, Berlin
© dpaBei der Stimmabgabe
Der Bundestag hat am Donnerstag mit großer Mehrheit die Garantie Deutschlands für das europäische Hilfsprogramm zur Rekapitalisierung maroder spanischer Banken von bis zu 100 Milliarden Euro gebilligt. Bei der Sondersitzung des Parlaments votierten am Donnerstag in namentlicher Abstimmung 473 der 583 anwesenden Abgeordneten für das Programm, 97 Parlamentarier stimmten dagegen. Es gab 13 Enthaltungen.
Viele SPD- und Grünen-Politiker stimmten mit der schwarz-gelben Koalition, die aber auch eine eigene Mehrheit zusammenbrachte. Für die Kanzlermehrheit reichte es allerdings nicht. Aus der Koalition kamen insgesamt 301 Ja-Stimmen, für die sogenannte Kanzlermehrheit - nur symbolisch wichtig - wären mindestens 311 der insgesamt 620 Abgeordneten nötig gewesen. Einige Abgeordnete aus den Regierungsfraktionen stimmten aber gegen den Entwurf. Die meisten SPD- und Grünen-Abgeordneten stimmten trotz erheblicher Bedenken zu. Die Linken lehnen die Banken-Hilfen ab.
Am Freitag wollen die Finanzminister der Euro-Länder das Hilfspaket in einer Telefonkonferenz freigeben.
Man müsse Spanien die nötige Zeit für die Lösung seiner Bankenprobleme zu verschaffen, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in der vorangegangenen Regierungserklärung. Es werde an den Märkten bezweifelt, ob es dem spanischen Staat gelingen könne, die Probleme in seinem Bankensektor zu lösen, ohne dabei die eigene Zahlungsfähigkeit zu gefährden. „Schon der Anschein einer Gefährdung der nachhaltigen Zahlungsfähigkeit des spanischen Staates kann zu gravierenden Ansteckungseffekten im Euro-Raum führen“, sagte der Minister. „Dadurch werden die Probleme im spanischen Bankensektor zu einem Problem der Finanzstabilität der Euro-Zone.“

Schäuble: „Teufelskreis durchbrechen“

Es geht nach Schäubles Worten darum, den Teufelskreis zwischen Staats- und Bankrisiken zu durchbrechen. Die Hilfen und die Vorgaben der Restrukturierung des Bankensektors würden vom spanischen Restrukturierungsfonds Frob gemanagt, sagte er. Hinter diesem stehe die spanische Regierung. Das bedeute: „Spanien stellt den Antrag, Spanien bekommt das Geld zur Bankenrekapitalisierung, und Spanien haftet als Staat für die Hilfen aus der EFSF.“ Später solle das Programm ohne materielle Änderungen auf den dauerhaften Stabilitätsmechanismus ESM überführt werden.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier warf der Regierung vor, in der Krise im Euro-Raum ohne langfristige Strategie zu handeln. Schäuble laviere, solange es nur gehe. Nur aus übergeordneten Gründen unterstütze die Opposition die Koalition: „Sie überleben nur, weil SPD und Grüne nicht parteitaktisch agieren.“ Wenn die europäischen Volkswirtschaften eine nach der anderen ins Strudeln geraten würden, könnte man nicht ausschließen, dass Deutschland am Ende mitgerissen werde. Steinmeier forderte einen eigenständigen dauerhaften Stabilitätsmechanismus nur für die Finanzinstitute in Europa, der sich aus einer Bankenabgabe finanzieren sollte.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/sondersitzung-des-parlaments-bundestag-billigt-hilfe-fuer-spanische-banken-11825473.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen